Angriff auf Sanitäter in Berlin: Mann alarmiert Rettungskräfte und verprügelt sie

Ein 25-Jähriger hat am Montagabend in Lichtenberg mehrere Rettungskräfte und Polizeibeamte angegriffen, nachdem er selbst die Rettung alarmiert hatte.

Laut Polizeiangaben soll er die Rettung gegen 19:20 Uhr in seine Wohnung im Hoenerweg gerufen haben. Es bestand der Verdacht eines Herzinfarktes bei dem alkoholisierten Mann. Während der Erste-Hilfe-Maßnahmen biss er einem 32-Jährigen Sanitäter in die Hand, schlug und trat ihn. Seinem 23-jährigen Kollegen trat er außerdem gegen sein Knie.

Anschließend griff er sich dann einen Baseballschläger und bedrohte die Männer damit. Den Sanitätern gelang es, ihm den Schläger wegzunehmen und ihn wegzuwerfen. Anschließend brachten sich die Männer auf die Straße in Sicherheit. Der 25-Jährige verfolgte sie dort erneut mit dem Baseballschläger, brach den Angriff jedoch plötzlich ab und kehrte in seine Wohnung zurück. Die Sanitäter mussten ambulant behandelt werden.

Herbeigerufene Polizisten trafen in der Wohnung den Angreifer sowie seinen 56-jährigen Vater. Beide gingen aggressiv auf die Einsatzkräfte zu und wurden daraufhin getrennt. Der 56-Jährige leistete heftigen Widerstand. Daraufhin brachten ihn die Beamten im Treppenhaus zu Boden und legten ihm Handfesseln an. 

In dem Handgemenge löste der Polizeibeamte versehentlich sein Pfefferspraygerät aus, dessen Strahl seinen Kollegen traf. Dieser wurde dadurch leicht verletzt und musste sich im Krankenhaus die Augen ausspülen lassen.

[In unseren Leute-Newslettern aus den zwölf Berliner Bezirken befassen wir uns regelmäßig unter anderem mit Polizei- und Sicherheitsthemen. Die Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Auch der 25-Jährige musste von den Polizisten wegen seines aggressiven Verhaltens zu Boden gebracht werden - er ging mit erhobenen Fäusten auf die Polizisten los und beleidigte sie. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht und einem Psychiater vorgestellt. Außerdem wurde ihm Blut abgenommen. Eine Atemalkoholmessung ergab einen Wert von 2,25 Promille. Anschließend wurde er entlassen, ebenso wie sein Vater, bei dem kein Alkohol festgestellt werden konnte. (Tsp)