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Kriminalität: Anklage nach Doppelmord von 1997 erhoben

Neun Jahre nach der Tötung einer Frau und ihres Babys aus Frankfurt (Oder) ist Anklage gegen den damaligen Lebenspartner erhoben worden. Eine Ex-Freundin gab Ermittlern den entscheidenden Hinweis.

Frankfurt (Oder) - Der 51-Jährige sei wegen zweifachen Mordes angeklagt, sagte ein Sprecher des Landgerichts Frankfurt (Oder). Die Anklageschrift sei beim Gericht eingegangen. Einen Prozesstermin könne er noch nicht nennen.

Die sterblichen Überreste der 23-jährigen Frau und des viermonatigen Sohns waren erst Mitte Juni dieses Jahres nach siebenwöchiger Suche in einem Waldstück nahe dem Frankfurter Vorort Lossow entdeckt worden. Rechtsmediziner hatten die Tote zweifelsfrei als die vermisste Heike Nagler identifiziert. Die Frau und ihr Baby waren seit dem 1. Juli 1997 verschwunden.

Entscheidender Hinweis von Ex-Freundin

Der ehemalige Lebensgefährte, der laut den Ermittlern zu den Vorwürfen schweigt, war schon damals in Verdacht geraten. Er soll nach Angaben der Frankfurter Staatsanwaltschaft im Bekanntenkreis erzählt haben, dass er keine Alimente für den gemeinsamen Sohn zahlen wollte. Weil aber die Indizien nicht ausreichten, wurde er nach wenigen Tagen wieder aus der Haft entlassen.

Nach neuerlichen Zeugenhinweisen wurde der Mann am 24. April dieses Jahres erneut in Untersuchungshaft genommen. Den entscheidenden Hinweis habe eine frühere Freundin gegeben, die sich 2004 von dem Mann getrennt hatte. Von der Frau soll auch der Tipp gekommen sein, im Wald bei Lossow nach den Leichen zu suchen. (tso/ddp)

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