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Berlin: Anklage will Bewährung für Bankvorstand

In einem Prozess um den Berliner Bankenskandal hat die Staatsanwaltschaft am Montag für das ExVorstandsmitglied der Landesbank Berlin (LBB) Jochem Zeelen wegen Untreue eine Bewährungsstrafe von einem Jahr gefordert. Zugleich beantragte sie wegen des „Versuches, sich an der Tat persönlich zu bereichern“, eine Geldstrafe von 39 600 Euro.

In einem Prozess um den Berliner Bankenskandal hat die Staatsanwaltschaft am Montag für das ExVorstandsmitglied der Landesbank Berlin (LBB) Jochem Zeelen wegen Untreue eine Bewährungsstrafe von einem Jahr gefordert. Zugleich beantragte sie wegen des „Versuches, sich an der Tat persönlich zu bereichern“, eine Geldstrafe von 39 600 Euro. Die Verteidigung plädierte dagegen auf Freispruch.

Der Untreuevorwurf steht im Zusammenhang mit dem Scheitern eines geschlossenen Immobilienfonds. Die Staatsanwaltschaft sah es als erwiesen an, dass der Manager gemeinsam mit dem früheren mitangeklagten Vorstandsmitglied Ulf-Wilhelm Decken die Rückabwicklung des Fonds im Jahr 2000 zum eigenen Vorteil beeinflusste und sich daran bereichern wollte. Der eigennützige Vorteil hätte in diesem Fall bei rund 200 000 Euro gelegen.

„Die Konsenslösung war ein Geschäft und keine Untreue“, sagte hingegen die Verteidigung. Es sei wirtschaftlich die beste Entscheidung gewesen. Der Angeklagte hatte in seinem Schlusswort den Vorwurf erneut als kränkend bezeichnet. Das Verfahren gegen seinen früheren Vorstandskollegen Ulf-Wilhelm Decken war abgetrennt worden, weil er aus gesundheitlichen Gründen verhandlungsunfähig ist. Das Urteil wird voraussichtlich nächsten Montag verkündet. ddp

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