
© dpa/Jörg Carstensen
Auswirkungen der Berliner EM-Fanzone: Rasen vor dem Reichstag ist völlig ruiniert
Über einen Monat lang haben Fans auf dem Berliner Platz der Republik gefeiert. Der Rasen hat immens darunter gelitten. Wer für den Schaden aufkommen muss, steht bereits fest.
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Vom einst grünen Rasen ist vor dem Berliner Platz der Republik nur noch wenig übrig. Nachdem der eigens ausgelegte Kunstrasen entfernt wurde, offenbarte sich mehr Braun als Grün. Vier Wochen lang haben Fußballbegeisterte aus ganz Europa dort in der eingerichteten Fanzone gefeiert und ihre Teams bejubelt. Ganze 156.000 Gäste waren es pro Tag um das Brandenburger Tor herum.
Das zuständige Bezirksamt Mitte teilte auf Anfrage mit, dass die Flächen schon in Augenschein genommen worden sind. Man gehe davon aus, dass sich weite Teile ohne größeren Aufwand regenerieren ließen. Die stärker in Mitleidenschaft gezogenen Flächen müssten noch einer eingehenden Beutachtung unterzogen werden.
Die Kosten seien — Stand jetzt – nicht absehbar, so das Bezirksamt. Tragen müssen diese aber nicht die öffentliche Hand, sondern der Veranstalter. Im Vorfeld hat dieser eine Sicherungsleistung erbracht, aus dem die Wiederherstellung bezahlt wird, schreibt das Amt.
Der auf der Fanzone und Fanmeile ausgelegte Rasen landet übrigens nicht im Müll, sondern geht an Berliner Sportvereine. Ein Experte, der den Rasen für den Tagesspiegel in Augenschein nahm, kam zu einem sehr positiven Fazit und konnte kaum Probleme an diesem feststellen.
1,2 Millionen Euro hat der Rasen gekostet, wofür es einiges an Kritik gab. Umweltschützer etwa kritisierten die Belastung durch Mikroplastik, die durch den Kunstrasen entstünde.
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