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Berlin: Bärenfrei – und nun?

Von Lothar Heinke Gestern früh, diese putzige Fracht: ein Tieflader, mit dem ein Dutzend dieser bunt bemalten BuddyBären durch die Stadt rollt. Plötzlich: ein leeres Rondell auf dem amerikanischen Botschaftsgelände am Pariser Platz.

Von Lothar Heinke

Gestern früh, diese putzige Fracht: ein Tieflader, mit dem ein Dutzend dieser bunt bemalten BuddyBären durch die Stadt rollt. Plötzlich: ein leeres Rondell auf dem amerikanischen Botschaftsgelände am Pariser Platz. Am Abend zuvor: 46 Teddys unterm Hammer, mehr als 190 000 Euro für für einen guten Zweck. Und demnächst: eine bärenfreie Stadt, jedenfalls auf öffentlichem Straßenland. Kein Petz mehr Unter den Linden. Oder am Kudamm. Nehmt die Bären rein, dann bleiben sie uns. Oder fotografiert sie noch mal schnell, Oma links, Mutti rechts und Klein-Erna obendrauf. Wer hätte gedacht, dass die Idee dieser frei laufenden, von Künstlern bunt bemalten Rohlinge – von denen 125 in einem „Kreis der Freundschaft“ jeweils ein Land präsentieren sollten – solch ein Erfolg wird? Klaus und Eva Herlitz hatten ihre Vision, auf diese Weise mit viel Engagement für ein besseres Kennenlernen und Zusammenleben zu werben – wenn friedliche Nachbarschaft immer so einfach wäre. Aber die Stadt hatte den Gewinn: Am Anfang wurde die Bären-Invasion belächelt, dann fand man sie ulkig, und nun wird sie uns fehlen. Wer, bitte, hat die nächste Idee?

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