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Berlin: Bauprojekt: Unterm Haus fahren U- und S-Bahn

Zwei rund 40 Meter hohe Bürotürme beiderseits des U-Bahnhofs Mendelssohn-Bartholdy-Park, mit Blick auf den Landwehrkanal, weitere Wohn- und Geschäftsbauten, die sich an die gerade entstehenden Häuser der Park-Kolonnaden anschließen: Der Entwurf für die Bebauung des letzten freien Grundstücks neben dem Daimler-Chrysler-Gelände am Potsdamer Platz liegt vor. Er stammt vom Architekturbüro Hilmer & Sattler.

Zwei rund 40 Meter hohe Bürotürme beiderseits des U-Bahnhofs Mendelssohn-Bartholdy-Park, mit Blick auf den Landwehrkanal, weitere Wohn- und Geschäftsbauten, die sich an die gerade entstehenden Häuser der Park-Kolonnaden anschließen: Der Entwurf für die Bebauung des letzten freien Grundstücks neben dem Daimler-Chrysler-Gelände am Potsdamer Platz liegt vor. Er stammt vom Architekturbüro Hilmer & Sattler. Nach dessen Plänen will die Gesellschaft für Städtebau und Projektentwicklung (GSP) bauen.

Das Projekt gilt nach Auskunft der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung als technisch sehr anspruchsvoll. Die U-Bahnlinie 2 und die benachbarte Trasse der künftigen S-Bahn 21 werden dafür überdeckelt, über dem Stahlmantel werden dann die Hochbauten gegründet. Während der Bauarbeiten soll der Zugverkehr nach derzeitigem Planungsstand nicht eingeschränkt sein.

Zwischen Investor und Bahnbetreibern wird ferner ein städtebaulicher Vertrag über den Schall- und Erschütterungsschutz abgeschlossen. Mit strengen Vorgaben soll darauf geachtet werden, dass der Komfort in den Wohnungen und Büros durch den Zugverkehr in der Tiefe nicht beeinträchtigt wird. In den Räumen über den Bahntrassen, ob in Wohnungen, Büros oder Geschäften, soll keinerlei Erschütterung zu spüren sein. Das Gebiet an der Ecke Reichpietschufer/Köthener Straße, hart an der Grenze zu Kreuzberg, liegt bislang im Schatten der Neubauten vom Potsdamer Platz. Was von wem dort einmal gebaut werden sollte, schien lange unklar. Klaus Dittko, der Sprecher der Finanzverwaltung, bestätigte gestern den Grundstücksverkauf. Das Unternehmen hätte sich um das Gelände beworben, eine Ausschreibung habe es nicht gegeben. Die Direktvergabe sei einerseits möglich gewesen, da die Kaufsumme 20 Prozent über dem Verkehrswert des Geländes gelegen habe, über den er sich nicht äußern wolle. Zum anderen werde es seitens des Investors eine "hauptstädtische Nutzung" geben. Was dort entstehen solle, sei allerdings noch nicht im Einzelnen festgelegt. Von der GSP hieß es gestern, dass es insgesamt drei Häuser geben werde, davon eines nur für Wohnungen. Mit dem Baubeginn für das 280-Millionen-Projekt rechnet das Unternehmen im kommenden Oktober.

C. v. L.

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