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Illegale Geschäfte in einem Berliner Finanzamt

© Imago (3)/Gestaltung: Tagesspiegel/Seuffert

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Verdacht auf Millionen-Schaden: Wie ein Beamter geholfen haben soll, das Berliner Finanzamt auszuplündern

Ein kriminelles Netz soll in Berlin in den Kernbereich des Staates eingedrungen sein und sich bereichert haben – mit Hilfe eines Finanzbeamten. Seit 2022 wird ermittelt. Doch die Behörden schweigen.

Von Hans-Martin Tillack

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Zwei Stockwerke, Giebeldach, Glitzerschmuck im Fenster – das Einfamilienhaus in einer Siedlung am Stadtrand von Berlin strahlt bürgerliche Wohlanständigkeit aus. Es ist bis heute der offizielle Wohnsitz eines Mannes, der im Zentrum eines mutmaßlichen Millionenbetrugs stehen soll – eines Verdachtsfalls von Organisierter Kriminalität, der seit 2022 eine ganze Ermittlungsgruppe von Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung beschäftigt. 

Der Fall ist für die Behörden selbst so heikel, dass faktisch eine Nachrichtensperre gilt. Es geht um ein breites Netzwerk von Personen, deren Namen hier aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes geändert sind. Ein Netzwerk, das in einen Kernbereich des Staates eingedrungen sein und sich dort an ihm bereichert haben soll. Und das mutmaßlich mit Hilfe eines Staatsdieners, bei dem Ermittler mehrere Zehntausend Euro in bar fanden. 

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