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Berlin: Berlin hat die Superstars

Goldene Kamera, Berlinale, Echo: Auf dem roten Teppich wird es in den nächsten Tagen eng

Meteorologisch betrachtet ist der Februar der wohl trostloseste Monat des Jahres. Den Winter hat man über, der Frühling ist noch lange nicht in Sicht. Blickt man jedoch auf den zu erwartenden Glamour, sieht die Sache schon anders aus. Der Februar erscheint plötzlich als die strahlendste Zeit des ganzen Jahres: Erst wird die Goldene Kamera verliehen, kurz danach startet die Berlinale, an die sich wiederum die Verleihung des Musikpreises Echo anschließt. Und damit wird die Liste prominenter BerlinBesucher noch lange nicht geschlossen.

Den Star-Reigen eröffnet traditionell heute Abend die Gala der Goldenen Kamera, moderiert von Thomas Gottschalk im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt. Schaulustige kommen garantiert auf ihre Kosten: Die Veranstaltung wird auf Videowänden nach draußen übertragen. Längst lockt sie hochkarätige Gäste auch aus Übersee, freilich leisten sich selbst von denen nicht alle für die Anreise einen eigenen Gulfstream-Jet wie Dustin Hoffman – mit fest eingebautem Privatbett!Er verbindet hier das Angenehme gleich mit dem Nützlichen, erhält erst, chauffiert in einem Maybach, die Kamera und präsentiert dann am Sonntag den Panorama-Film „Moonlight Mile“. Auch Selma Hayek koppelt Ehrung mit Werbung: Heute und morgen gibt sie hier Interviews zu „Frida“, ihrem Film über die mexikanische Malerin Frida Kahlo.

Die Starparade der Goldenen Kamera vereinigt an einem Abend das, wofür die Stadt sonst Monate benötigt:Hugh Grant, Elton John, die No Angels, das belgische Kronprinzenpaar Prinz Philippe und Prinzessin Mathilde, Klaus Maria Brandauer– und natürlich Vicco von Bülow alias Loriot.

Die Berlinale trumpft schon am ersten Abend auf:mit Richard Gere, Catherine Zeta-Jones und Renée Zellweger gleich drei Superstars des mit drei Golden Globes bedachten Eröffnungsfilms „Chicago“, schon dies Anlaß genug für Autogrammjäger, am Donnerstag massenhaft zum Berlinale-Palast zu strömen. Tags darauf geht es mit Kevin Spacey („The Life of David Gale“) und Jackie Chan („Traces of the Dragon“) weiter, am Sonnabend mit Nicolas Cage („Adapton“) und George Clooney („Solaris“). Das setzt sich in dieser Starklasse so fort, am Sonntag mit Nicole Kidman und Ed Harris („The Hours“), später folgt noch einmal Clooney mit seinem Regiedebüt „Confessions of a Dangerous Mind“, den Abschluss macht Daniel Day-Lewis („Gangs of New York“).

Klingende Namen schmücken auch die „Echo“-Verleihung. Am 15. Februar wird der Musikpreis, der als der wichtigste nach dem Grammy gilt, im ICC überreicht. Die meisten Herzen lässt sicher Robbie Williams höher schlagen, der nicht nur nominiert worden ist, sondern auch ein paar Lieder aus seinem aktuellen Album singt. Ansonsten erscheint die Gala, die live im Fernsehen übertragen wird, wie ein Griff ins Gewürzregal: Der Auftritt der Red Hot Chili Peppers wird garniert mit dem des spanischen Trios Las Ketchup. Das Salz in der Echo-Suppe ist für viele wohl das Wiedersehen mit deutschen Stars: Herbert Grönemeyer, Massive Töne, Sportfreunde Stiller und TeenieSchwarm Ben haben sich angesagt. Und die No Angels, durch die TV-Sendung „Popstars“ entdeckt, trällern mit den Kandidaten von „Deutschland sucht den Superstar“ ein Liedchen.

Auch danach ist noch nicht Schluss: Am 27. Februar spielt Nigel Kennedy in der Columbiahalle. Und auch Jennifer Lopez gibt in Berlin ihre Visitenkarte ab: Am 20. Februar feiert ihr neuer Film „Manhattan Love Story“ Deutschland-Premiere, und sie wird natürlich dabei sein ac/ling

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