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Der traditionsreiche queere Club Schwuz hat seine Schließung angekündigt. (Archivbild)

© Christophe Gateau/dpa

Berlin: Nach 48 Jahren: Schwuz feiert Abschied mit Party in Rosa

Letzte Chance für eine Nacht voller Glitzer, Geschichte und Gemeinschaft: Das Schwuz tanzt zum Abschied.

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Unter dem Motto „The Last Cheers, Queers!“ steigt im Berliner Kultclub Schwuz heute Nacht die letzte Party. „Nach 48 Jahren voller Aktivismus, Utopie und unzähliger Nächte verabschieden wir uns vom SchwuZ“, heißt es vom Club, der zum letzten Tanz einlädt: „nicht in Schwarz, sondern in Rosa“. 

Das Schwuz hatte Ende Juli Insolvenz angemeldet. Damals erklärten die Betreiber, man habe die Reißleine ziehen müssen, bevor die Zahlungsunfähigkeit eintrete. Trotz Sparmaßnahmen und struktureller Veränderungen sei die wirtschaftliche Lage ernster als erwartet gewesen.

Keine Lösung für wirtschaftlich schwierige Lage

„Wir haben alles versucht, doch am Ende hat es nicht gereicht“, teilte der Club nun vor wenigen Tagen mit. Nach monatelangen Gesprächen mit potenziellen Investoren habe sich keine Partei gefunden, die das Schwuz im jetzigen Zustand habe übernehmen wollen oder die nötigen Mittel habe aufbringen können. Der Ort sei mehr als nur ein Club gewesen, heißt es beim Schwuz. „Es war ein Zuhause, ein Zufluchtsort, ein Symbol queerer Geschichte.“

Das traditionsreiche „Schwulen-Zentrum“, einst in Berlin-Schöneberg gegründet und heute in Berlin-Neukölln beheimatet, war seit 1977 ein zentraler Ort der queeren Szene für lesbische, schwule, bisexuelle und transgeschlechtliche Menschen.

© dpa-infocom, dpa:251101-930-235953/1

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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