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Berlin: Berliner Koalition: Offene Posten - Die PDS hat erst einen Staatssekretär gefunden

Die Verkündung kam etwas vorschnell. Einen Tag, nachdem die Berliner PDS-Spitze Heidi Knake-Werner als neue Gesundheitssenatorin vorgestellt hatte, waren von der Kandidatin zurückhaltende Töne zu hören.

Die Verkündung kam etwas vorschnell. Einen Tag, nachdem die Berliner PDS-Spitze Heidi Knake-Werner als neue Gesundheitssenatorin vorgestellt hatte, waren von der Kandidatin zurückhaltende Töne zu hören. Sie habe sich noch nicht definitiv entschieden, erklärte die Politikerin, und wolle frühestens am Dienstag festlegen, ob sie das Amt antritt.

Zum Thema Online Spezial: Rot-Rot in Berlin Umfrage: Flierl als Senator - Ist er der Aufgabe gewachsen? Bedenkzeit hat sich derweil ein weiterer PDS-Kandidat erbeten. "Ich habe jemanden außerhalb der PDS gefragt, der es sich jetzt überlegt", sagt Thomas Flierl. Eine Entscheidung kündigte der designierte Kultursenator für nächste Woche an. Als Fliers Vertreter wird auch der Abgeordnete Benjamin Hoff gehandelt. Der 25-Jährige hat sich in der Hochschulpolitik einen Namen gemacht.

Schwierig gestaltet sich die Suche nach einer Staatssekretärin für den an das Wirtschaftsressort angekoppelten Bereich Arbeit und Frauen. "Das ist noch nicht entschieden", sagt PDS-Sprecher Axel Hildebrandt. Gesucht werde eine Kandidatin "mit eigenständigem Profil". Namen der Kandidaten nannte Hildebrandt nicht, "um niemand im Vorfeld zu verbrennen".

Ein Schachzug dürfte Gysi allerdings mit seinem Staatssekretär für Wirtschaft gelungen sein. Wie berichtet, soll diesen Posten der bisherige Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK), Volkmar Strauch, übernehmen. Strauch war seit 1988 bei der IHK und dort zuletzt für Planung, Umwelt, Recht und Finanzen zuständig. Vorher hatte er unter anderem beim Bundeskartellamt und in der Berliner Wirtschaftsverwaltung gearbeitet.

Derweil hat Knake-Werner - sie war erst am Donnerstag aus dem Ausland zurückgekehrt - ihre offenbar vorschnelle Präsentation als "etwas unglücklich" bezeichnet. Etwas Bedenkzeit müsse der Landesverband ihr schon einräumen. Die PDS-Fraktion hatte dem Vorschlag des Landesvorstandes am Freitagabend geschlossen zugestimmt.

Derzeit arbeitet die 58-jährige Knake-Werner als Parlamentarische Geschäftsführerin für die PDS-Fraktion im Bundestag. Am Montag will sie sich zunächst mit ihrem Fraktionsvorstand, am Dienstag mit der gesamten Fraktion bei einer Klausurtagung beraten.

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