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Berlin: Berliner Krankenhaus-GmbH: Die aktuelle Frage

Der frühere Finanzstaatssekretär Werner Heubaum (69, SPD) ist kommissarischer Geschäftsführer der Net-Ge Kliniken für Berlin. Mit ihm sprachen Brigitte Grunert und Amory Burchard.

Der frühere Finanzstaatssekretär Werner Heubaum (69, SPD) ist kommissarischer Geschäftsführer der Net-Ge Kliniken für Berlin. Mit ihm sprachen Brigitte Grunert und Amory Burchard.

Sie waren 22 Jahre bis Ende 1995 Finanzstaatssekretär. Warum haben Sie sich für den schwierigen Job einspannen lassen?

Der Senat hat mich bei der Gründung der Net-Ge gebeten, den Übergang zu sichern und diese GmbH arbeitsfähig zu machen. Das Ja ist mir nicht leicht gefallen. Aber der Regierende Bürgermeister hat mir eindringlich nahe gebracht, dass ich auf Grund meiner Erfahrungen helfen könne und dass er keine Alternative sehe.

Bereitet Ihnen dieses Kind schlaflose Nächte?

Nicht gerade schlaflose Nächte, aber ich mache mir schon sehr große Sorgen, weil das Ganze vor allem in kurzer Zeit zu bewerkstelligen ist. Das ist nicht einfach.

Was ist für Sie am schwierigsten?

Das Schwierigste ist, diese zehn vormals städtischen Krankenhäuser in der GmbH zusammenzuführen und den Betriebsablauf sicher zu stellen, obwohl sich der rechtliche Status dieser Häuser völlig verändert hat.

Was haben Sie bisher erreicht?

Die Gesellschaft ist funktionsfähig. Die Häuser tun ihre Arbeit auch in der neuen Rechtsform wie bisher. Ihre Liquidität konnte gesichert werden. Es gibt keine Versorgungsprobleme durch den Übergang. Allmählich werden die neuen Strukturen aufgebaut. Das dauert etwas länger. Es kommt wesentlich auf die neuen Geschäftsführer an, die hoffentlich zum 1. April bestellt werden.

Sie haben das Amt am 17. November angetreten. Für wie lange? Werden Sie bezahlt?

Mein Amt dauert bis zum Antritt der neuen Geschäftsführung. Ich erhalte Geld dafür.

Lernt die Net-Ge gut laufen?

Sie kommt in Gang. Man muss natürlich ein bisschen Geduld haben. Aber es gab keine gravierenden Übergangsschwierigkeiten.

Net-Ge steht für Netzwerk Gesundheit. Finden Sie diesen Zungenbrecher verständlich?

Ich finde den Namen nicht sehr glücklich. Man hat sich wohl große Mühe gegeben, einen besseren zu finden. In diesem Bereich gibt es aber so viele ähnliche Namen, dass man wohl keine andere Wahl hatte. Man kann sich Alternativen vorstellen, doch die Änderung eines einmal eingeführten Namens dürfte schwierig sein.

Sie sind ein hochgeschätzter und vielbeschäftigter Mann. Sie haben viele Ehrenämter.

Ich lasse meine Ehrenämter für hoffentlich sehr begrenzte Zeit zu Gunsten der Net-Ge ruhen. Ich bin in den Aufsichtsräten mehrerer Wohnungsbaugesellschaften, zum Teil als Vorsitzender. Dort steht auch eine Menge Arbeit an. Ich bin außerdem stellvertretender Landesvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt und Aufsichtsratsvorsitzender eines gemeinnützigen Krankenhauses.

Sind Sie froh, wenn Sie Ihre Arbeit als Gründungsgeschäftsführer hinter sich haben?

Mir geht es nur um die Arbeitsfähigkeit der Gesellschaft, damit die neuen Geschäftsführer sofort loslegen können. Dann habe ich meine Aufgabe erfüllt.

Sie waren 22 Jahre bis Ende 1995 Finanzstaatssekre

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