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Mit dem Diebstahl einer Christkind-Figur hatten Unbekannte kurz vor Weihnachten die festliche Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Gendarmenmarkt gestört. Die Polizei bat um Hilfe aus der Bevölkerung bei der Suche. Das Christkind habe wie jedes Jahr in der aufgebauten Krippe auf dem Weihnachtsmarkt gelegen, hieß es.

© Polizei Berlin/dpa

Update

DNS, Fingerabdrücke und Faserspuren: Berliner Polizei wertet nach Rückkehr von gestohlenem Christkind Hinweise aus

Die Holzfigur war im November aus einer Krippe auf dem Weihnachtsmarkt entwendet worden. Ein anonymer Absender schickte sie nun per Post an die „B.Z.“.

Einen Tag nach dem Wiederauftauchen des gestohlenen Christkinds vom Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Gendarmenmarkt hat die Polizei noch keinen Täter ausfindig machen können. Die Sicherung und Auswertung von Spuren an dem aus Bayern stammenden Kunstwerk dauere an, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch auf dpa-Anfrage.

Unter anderem würden Faserspuren von dem Baby-Strampler untersucht, den die Figur trug. Die Figur selbst sei kriminaltechnisch etwa auf DNS-Spuren oder Fingerabdrücke untersucht worden und ebenso das Paket, in dem sie von einem anonymen Absender an die Redaktion der Berliner Zeitungen „Bild“ und „B.Z.“ geschickt worden war. Dort war das Paket mit dem brisanten Inhalt am Dienstag angekommen.

„Die Figur lag auf Heu und hatte eine Mütze auf und einen roten Baby-Body an“, sagte „B.Z.“-Chefredakteurin Miriam Krekel am Dienstag. Der Sicherheitsdienst habe das Paket nach Rücksprache mit der Polizei geöffnet.

Die Christkind-Figur war am 19. Dezember gestohlen worden. Die Figur des Bildhauers Ernst Kraus stammt aus Oberammergau. Sie besteht aus Lindenholz, ist 45 bis 50 Zentimeter groß, wiegt drei Kilogramm und wurde von der Tochter des Künstlers angemalt. Das Werk soll 3000 Euro wert sein, so die Besitzer. Nach deren Angaben lag die Figur seit vielen Jahren in einer Krippe auf dem Weihnachtsmarkt.

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Die Betreiber des Marktes setzten nach dem Diebstahl 500 Euro Finderlohn aus. Die „B.Z.“ verdoppelte den Betrag auf 1000 Euro und rief die Täter dazu auf, das Diebesgut zurückzugeben.

Wie ein Polizeisprecher auf dpa-Anfrage erläuterte, nahm das Berliner Landeskriminalamt (LKA) die Figur in Verwahrung, um Spuren zu sichern. Dabei gehe es auch um mögliche DNS-Spuren des Diebes. „Das Christkind gerettet zu haben, ist schon etwas Besonderes“, wurde der Dezernatsleiter für qualifizierte Eigentumsdelikte beim Berliner Landeskriminalamt, Carsten Pfohl, von „Bild“ und „B.Z.“ zitiert. Wann das Christkind an seine Eigentümer zurückgegeben wird, entscheidet die Staatsanwaltschaft. (dpa)

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