
© Nicolas Armer/dpa
Er fuhr eine Mutter und ihr Kind an: Berliner Raser zu knapp vier Jahren Haft verurteilt
Eine Frau und ihre Tochter wurden auf dem Weg zur Kita an einer grünen Ampel angefahren. Nachdem ein erstes Urteil gekippt wurde, steht die Strafe nun fest.
Stand:
Eine Mutter und ihre fünfjährige Tochter waren auf dem Weg zur Kita, als sie in Berlin von einem Auto angefahren und lebensgefährlich verletzt wurden. Die Ampel hatte für sie Grün gezeigt. Der Unfallverursacher war in einer Polizeikontrolle davongerast.
In der Neuauflage des Prozesses am Berliner Landgericht wurde er am Freitag schließlich zu drei Jahren und zehn Monaten Haft – unter anderem wegen fahrlässiger Körperverletzung. Die Strafe fällt damit deutlich milder aus als im ersten Prozess.
Der 35-Jährige war in der ersten Verhandlung am Landgericht zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Die damaligen Richter hatten auf versuchten Mord in zwei Fällen entschieden. Das Urteil war vom Bundesgerichtshof (BGH) auf Revision des Angeklagten aufgehoben worden.
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Im jetzigen Urteil hieß es, ein Tötungsvorsatz sei nicht festzustellen. Es seien „zwei schreckliche fahrlässige Körperverletzungen“. Nicht auszuschließen sei, dass der Angeklagte eine für ihn rote Ampel ignorierte in der Annahme, dass keine Fußgänger kommen würden. Der Mann war ohne Führerschein, alkoholisiert und mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. (dpa)
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