
© IMAGO/Panama Pictures/Christoph Hardt
Mehr Gewalt gegen Queers: „Das gesellschaftliche Klima ist rauer geworden“
Die Zahl queerfeindlicher Straftaten in Berlin steigt weiter. Der dritte Monitoring-Bericht des Senats wurde dazu jetzt vorgelegt. Im Interview spricht der Studienleiter über Hintergründe und Konsequenzen.
Stand:
Herr Lüter, die Zahl queerfeindlicher Straftaten in Berlin erreichte mit 588 Vorfällen im Jahr 2023 einen neuen Höchststand. Auch 2024 bleibt der Stand hoch: Laut Zahlen der Berliner Polizei wurden in den ersten drei Quartalen 425 Taten zur Anzeige gebracht. Zudem zeigt der jüngste bundesweite Lagebericht des BKA einen deutlichen Anstieg in den vergangenen drei Jahren. Wie sehen Sie die Lage?
Wir legen jetzt unser drittes Monitoring seit 2020 vor – diesmal mit einem Themenschwerpunkt zu Bi-Feindlichkeit und Gewalt. Danach sind die polizeilichen Fallzahlen zu queerfeindlicher Hasskriminalität tatsächlich in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen, lediglich Gewaltdelikte gingen 2023 leicht zurück. Zudem sind sich auch Polizei und zivilgesellschaftliche Beratungs- und Meldestellen ziemlich einig, dass es in den letzten Jahren einen dynamischen Zuwachs von queerfeindlichen Vorfällen gegeben hat.
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