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Die KI-Software sammelt laufend Patientendaten und wertet sie aus.

© imago images/Westend61

Berliner Vivantes-Kliniken setzen auf KI: Software meldet Risiken für Sepsis oder Nierenversagen

Künstliche Intelligenz (KI) wertet Patientendaten aus und schlägt Alarm, wenn schwere Krankheitsverläufe drohen. Nach erfolgreichen Pilotversuchen wird die Software in Berlin jetzt in Fachkliniken eingesetzt.

Für drei häufige Krankheitsbilder erhalten Klinikärzte im Verbund der Berliner Vivantes-Kliniken künftig Hilfe durch Künstliche Intelligenz (KI). Aufgrund von Patientendaten könnten die KI-Systeme das individuelle Gefährdungspotenzial für Delir (akute Verwirrtheit), Sepsis (Blutvergiftung) und akutes Nierenversagen vorhersagen, teilte Vivantes mit.

Auf Basis dieser Analysen würden Mediziner oder das Pflegepersonal dann entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen. Die drei KI-Anwendungen sind zertifizierte Medizinprodukte und wurden nach positiven Erfahrungen aus Pilotprojekten bereits in Fachkliniken von Vivantes eingeführt.

Frühe Diagnose kann Leben retten

„In unseren Pilotprojekten hat sich gezeigt, dass die KI-Anwendungen typische Muster bei diesen Erkrankungen tatsächlich zeitnah erkennen und vor Risiken für jede einzelne Patientin oder jeden einzelnen Patienten warnen können“, erklärt Johannes Danckert, Vorsitzender der Vivantes-Geschäftsführung. „Delir, Sepsis und akutes Nierenversagen sind weit verbreitete Krankheitsbilder. Hier ist eine frühzeitige Diagnose besonders wichtig und kann Leben retten.“

Die KI-Systeme laufen nach Angaben des Klinik-Verbundes automatisiert im Hintergrund und schlagen Alarm, wenn ein individuelles Risiko erkannt wird. Dieser Alarm werde auch im Krankenhausinformationssystem angezeigt, mit dem in den Klinken die Patientenbehandlung koordiniert und dokumentiert wird.

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