zum Hauptinhalt

HEIK AFHELDT trifft …: Bettina Schrenk, Veranstalterin

Durch ein etwas obskures Treppenhaus erreicht man die Agentur Schrenk & Schrenk in der Brandenburgischen Straße in Wilmersdorf. In den modernen, lichten Büros unter schönen alten Stuckdecken arbeiten sie mit 15 fest angestellten Mitarbeitern für eine eindrucksvolle Liste von Kunden wie Glaxo Smith Kline, BDI, Dom Pérignon und KPMG.

Durch ein etwas obskures Treppenhaus erreicht man die Agentur Schrenk & Schrenk in der Brandenburgischen Straße in Wilmersdorf. In den modernen, lichten Büros unter schönen alten Stuckdecken arbeiten sie mit 15 fest angestellten Mitarbeitern für eine eindrucksvolle Liste von Kunden wie Glaxo Smith Kline, BDI, Dom Pérignon und KPMG. Ihre Veranstaltungen haben Stil und Format wie weiland die Preisverleihung des ADC im Tempodrom oder „100 Jahre KaDeWe“. Der Jahresumsatz schwankt zwischen zwei und vier Millionen Euro, die Tagessätze reichen von 400 bis 1000 Euro.

Gestartet hat die Fränkin mit dem aparten, schmalen, von langen dunklen Haaren umrahmten Gesicht – wie gemacht zu ihrer Leidenschaft, dem Tangotanzen – die Agentur vor zehn Jahren mit ihrem Bruder. Er, der welterfahrene kreative Kopf, war zuvor Texter bei Scholz & Friends in Hamburg. Sie hat bis 2000 fünf Jahre bei der Grande Dame festlicher Veranstaltungen, Isa von Hardenberg, unheimlich viel gelernt. Ihr unvergesslich die Veranstaltung zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Steven Spielberg oder ihr Zelt für Christo und Jeanne-Claude am Brandenburger Tor zur Reichstagsverhüllung. Aber dann wollte sie selbständig sein.

Metier und Sprachen hatte die lebens- und reiselustige Betriebswirtin schon zuvor gründlich erlernt. Vier Jahre Studium der Tourismuswirtschaft in München mit Praktika in Chile und Berlin und Reisen und Jobs in Mittel- und Südamerika, Afrika und Australien, wo ihr Bruder studierte. Das Geld für ihre Reisen wollte sie selber verdienen, trotz ihrer recht wohlhabenden Eltern. Ihr Vater war Architekt, ihre Mutter hatte ein Antiquitätengeschäft. Ihre Kinder- und Jugendzeit in ihrem Dorf in Franken hat sie in bester Erinnerung. Die „höhere Tochter“ liebte ein ungebundenes wildes Leben. Sie wollte früh „raus“ aus der Enge. Und selbst München fand sie dann „unspannend“. Möglichst jedes Wochenende hat sie Reißaus nach Paris genommen. Das Leben war schön.

Ihr heutiger Mann, ein gestandener Unternehmensberater, hat sie vor zehn Jahren in Cannes für einen Kunden „recruiten“ sollen – und sie dann für sich behalten. Zusammen haben sie zwei Zwillingsmädchen und einen Sohn aus erster Ehe. Ihr Domizil an der Schiller-, Ecke Herderstraße lässt sie über die Dächer der Stadt hinwegschauen, die sie „cool“ und „outstanding“ findet. Dennoch träumt sie hin und wieder von einem Blick auf die französische Riviera. Aber hier lassen sich extrem interessante Projekte verwirklichen, wie etwa der Kunstsalon „Musik in den Häusern der Stadt“, den sie leitet. Das Netzwerk, das sie und ihr Bruder pflegen, reicht weit über Berlin hinaus. Aus fast jeder Branche arbeiten sie für einen „Riesen“. Ein Projekt aus ganz oben auf ihrer Wunschliste gesteht sie zum Schluss: Die Eröffnung des BBI im nächsten Jahr!

Heik Afheldt war Herausgeber des

Tagesspiegels.

Bettina Schrenk (41) ist Geschäftsführende Gesellschafterin der Kommunikationsagentur Schrenk & Schrenk, Betriebswirtin und PR-Fachfrau. Sie stammt aus Forchheim in Oberfranken.

Zur Startseite