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Black Friday und verkaufsoffene Sonntage: Handelsverband Berlin-Brandenburg hofft auf „stabiles“ Weihnachtsgeschäft
In einem Monat ist Heiligabend. Für viele läuft die Suche nach Geschenken bereits auf Hochtouren. Für den Einzelhandel steht die wichtigste Zeit des Jahres an. Die Erwartungen sind gemischt.
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Trotz der wirtschaftlich schwierigen Gesamtlage hofft der Handelsverband Berlin-Brandenburg auf ein im Vergleich zum Vorjahr ähnliches Weihnachtsgeschäft. „Die anhaltend schlechte Konsumlaune hat sich zuletzt nicht wesentlich aufgehellt. Wir gehen trotzdem davon aus, dass das Weihnachtsgeschäft im Vergleich zum 2024 stabil läuft“, sagte Phillip Haverkamp, Geschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, der Deutschen Presse-Agentur. Auch ein leichtes Plus sei möglich. Das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 werde wohl nicht erreicht.
Haverkamp betonte, dass die Weihnachtszeit die wichtigste Zeit des Jahres für den Einzelhandel sei. „Manche Händler machen in dieser Zeit 25 Prozent ihres Jahresumsatzes“, sagte Haverkamp. Vor allem Spielwaren und Bücher seien gefragt. Auf dem ersten Platz der beliebtesten Geschenke stehe aber der Gutschein.
Schon in der laufenden Woche erhoffen sich viele Händler gute Umsätze: Allerorten werben sie mit Rabatten und Aktionen zum „Black Friday“ oder speziellen „Black Week Deals“. Die verkaufsfördernde Maßnahme stammt aus den USA: Dort gilt der kommende Freitag, der Tag nach dem Feiertag Thanksgiving, als Shopping-Start für Weihnachtsgeschenke.
Umfrage: Im Schnitt 263 Euro für Geschenke
Laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag des Handelsverbands Deutschland (HDE) planen die Menschen hierzulande im Schnitt 263 Euro für Geschenke ein – rund 34 Euro weniger als im Vorjahr. 21 Prozent wollen deutlich oder etwas weniger ausgeben, 10 Prozent mehr, 54 Prozent gleich viel. 6 Prozent geben gar nichts für Geschenke aus, 9 Prozent machen keine Angabe. Ein Viertel der Befragten plant weniger als 100 Euro für Präsente ein.
Handelsverband für mehr verkaufsoffene Sonntage
In der Adventszeit kann in Berlin auch an zwei Sonntagen geshoppt werden – am 2. und am 4. Advent. Der 4. Adventssonntag gehört laut Handelsverband zu den umsatzstärksten Tagen des gesamten Jahres. „Für viele gehört es zur Weihnachtstradition, an diesem Tag shoppen zu gehen“, sagt Haverkamp.
Der Verband geht davon aus, dass mehr verkaufsoffene Sonntage auch zu mehr Umsatz führen – ein solcher Effekt sei durch Studien belegt. Der Berliner Senat kann pro Jahr acht verkaufsoffene Sonntage festlegen. Zuletzt schöpfte er diese Möglichkeit aber nicht voll aus. Haverkamp ist der Ansicht, dass sich der Senat damit Steuergelder entgehen lässt. (Tsp, dpa)
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