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Josef Schultheis, der neue Vorstandsvorsitzende und "Chief Restructuring Officer" der KaDeWe-Gruppe, Handout von März 2024.

© The KaDeWe Group

Neue Führung für insolvente Kaufhausgruppe: Sanierer Josef Schultheis soll KaDeWe Group retten

Die Premium-Kaufhausgruppe rund um das Berliner KaDeWe bekommt eine neue Führungsmannschaft. Der bisherige Chef Michael Petersheim muss gehen.

Die insolvente KaDeWe Group um das gleichnamige Berliner Luxus-Kaufhaus soll von einem Sanierer wieder in die Spur gebracht werden. Josef Schultheis übernehme den Vorsitz der Geschäftsführung und sei ab sofort Chief Restructuring Officer der KaDeWe Group, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Der bisherige Chef Michael Peterseim verlasse das Unternehmen. Er hatte noch Ende Januar erklärt, in einer Neuaufstellung stecke für die Nobel-Kaufhäuser „eine große Chance, das Unternehmen auf viele Jahre hin erfolgreich auszurichten“. Schultheis erklärte nun, er wolle die Restrukturierung der KaDeWe Group beschleunigen und dadurch „ein langfristig tragfähiges Geschäftsmodell etablieren“.

Josef Schultheis habe bereits eine Vielzahl an Restrukturierungsprojekten geleitet, teilte das Unternehmen weiter mit. Die KaDeWe Group gehört zur zerfallenden Signa Gruppe des österreichischen Investors Rene Benko, die in weiten Teilen in die Insolvenz geschlittert ist. Zu KaDeWe Group mit rund 1700 Beschäftigten gehört auch das Alsterhaus in Hamburg und der Oberpollinger in München.

Warenhäuser ächzten unter hohen Mieten

An dem Unternehmen ist auch die thailändische Central Group beteiligt, die 50,1 Prozent hält. Die Immobilien der Kaufhäuser in besten Innenstadt-Lagen gehören Signa. Teil von Benkos in Auflösung befindlicher Signa ist auch der deutsche Warenhausriese Galeria, der ebenfalls Insolvenz angemeldet hatte. KaDeWe und Galeria hatten beklagt, sie hätten überhöhte Mieten an Signa überweisen müssen.

Schultheis hatte sich in der Vergangenheit etwa an der Sanierung des Verlags- und Buchhandelskonzerns Weltbild versucht. Dieser war in die Insolvenz geschlittert. Weltbild war dann bei der Düsseldorfer Droege Group gelandet, die in Medienberichten auch als Bieterin für Galeria genannt wird. (Reuters)

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