Berliner Zoo: Besucherzahl verdoppelt - wegen Knut
Knut ist weiterhin die Attraktion des Zoologischen Gartens: Mehr als 200.000 Gäste kamen im März - doppelt so viele wie üblich. Der kleine Eisbär machte unterdessen erstmals Bekanntschaft mit seinen Nachbarn.
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Berlin - Eisbärenbaby Knut hat am Samstag erstmals andere Tiere des Berliner Zoos kennen gelernt. Drei weiße kanadische Wölfe im Nachbargehege näherten sich dem kleinen Eisbären bis auf wenige Meter Entfernung. Knut, der jetzt wieder auf der Braunbärenanlage zu sehen ist, plantschte unbeeindruckt von seinen neuen Nachbarn im Wasser weiter. Der neue Star ist weiterhin die Attraktion des Zoologischen Gartens in Berlin: Die Zuschauerzahlen haben sich im März auf 201.000 Gäste verdoppelt. "Üblich für den Monat März sind etwa 100.000 Besucher", sagte ein Zoo-Sprecher.
Im Publikum trugen Kinder selbst erdachte Knut-Gedichte vor. Manche Mutter verlor im dichten Gedränge den Überblick. Immer wieder mussten Kinder über Lautsprecher ausgerufen werden. Wahre Knut-Fans zeigten sich im Einheits-Look: Auf vielen T-Shirts stand der Slogan "Mir gehts Knut".
Zwei Mal täglich Knut
Zoologe Heiner Klös zeigte sich über den Zuschauer-Andrang begeistert: "Wir sind wirklich froh, dass wir so viele Menschen glücklich machen können", sagte er. Allein am Samstag seien wieder weit über 10.000 Besucher gekommen. Der Eisbär ist von jetzt an täglich zwischen 11 und 12 sowie 14 und 15 Uhr im Braunbären-Gehege zu beobachten, wo auch Kinder und Rollstuhlfahrer freie Sicht auf Knut haben. An der Anlage war er vor acht Tagen der Weltöffentlichkeit vorgestellt worden.
Der Eisbär war am 5. Dezember vergangenen Jahres geboren worden. Mutter Tosca (20) brachte Zwillinge zur Welt. Eines der Tiere starb nach vier Tagen. Knut überlebte nach 44 Tagen im Brutkasten und wurde anschließend durch einen Tierpfleger gut zwei Monate lang von Hand und mit der Milchflasche aufgezogen. (tso/dpa)
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