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Zwischen Alexanderplatz, Rotem Rathaus, Nikolaiviertel und Spree liegt das Marx-Engels-Forum (Foto von 2020).

© Thilo Rückeis TSP

„Kettensägen-Massaker“ am Roten Rathaus: Am Marx-Engels-Forum werden 35 Bäume gefällt

Die Neugestaltung der Grünanlage soll zu mehr Klimaresilienz der Stadt beitragen. Dass für den Umbau Bäume weichen müssen, ist für Umweltaktivist Heinrich Strößenreuther ein Skandal.

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Die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Rathaus- und Marx-Engels-Forums haben vorige Woche begonnen. Dafür werden 35 Bäume gefällt. Heftige Kritik kommt von Umweltschützern. Von einem „Kettensägen-Massaker“ spricht Aktivist Heinrich Strößenreuther in einem Video, das ihn vor abgesägten Baumstümpfen zeigt, im Hintergrund ist das Rote Rathaus zu sehen.

„Ohne Sinn und Verstand“ seien die Bäume gefällt worden, so Strößenreuther. „Eigentlich braucht Berlin genau das Gegenteil. Berlin wird heißer und trockener; und damit wir hier in zehn bis 20 Jahren noch halbwegs gut leben können, brauchen wir mehr Bäume und nicht weniger.“ Strößenreuther ist Mitinitiator des „Volksentscheids Baum“, der unter anderem die Pflanzung von Straßenbäumen fordert.

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Grün Berlin erklärt die Maßnahme in einer Pressemitteilung mit dem Bau einer Treppen- und Rampenanlage am Spreeufer. „Die erforderlichen Baumfällungen werden mit der gleichen Anzahl an Neupflanzungen ausgeglichen. Dabei liegt der Fokus auf Arten, die den veränderten klimatischen Bedingungen standhalten und die Klimaresilienz des Platzes stärken“, heißt es.

Die Grünanlage soll nach einem Entwurf des Büros Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten umgestaltet werden, dabei eine höhere Aufenthaltsqualität bekommen und zu mehr Klimaresilienz der Stadt beitragen, indem unter anderem Sickergruben entstehen, die das Regenwasser speichern.

Umweltschützer weisen allerdings darauf hin, dass es Jahre dauere, bis neu gepflanzte Bäume dieselbe kühlende Wirkung auf das Stadtklima entfalten wie die alten.

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