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Kritik von Berliner Wassersportlern : Massive Beschwerden über Partyflöße
„Akzeptanz Wassertourismus“ lautet eine Umfrage des Tourismusvereins Treptow-Köpenick. Jetzt müssen Änderungen her, damit sich alle wieder wohl fühlen.
Stand:
Auf dem Berliner Wasser muss sich etwas ändern. Das ist die Schlussfolgerung des jüngsten Tourismusforums im Südwesten der Stadt. Der Tourismusverein Treptow-Köpenick hat gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung des Bezirks eine Studie in Auftrag gegeben, die sich mit der Situation auf dem Wasser beschäftigt.
Mehr als 2500 Personen beteiligten sich an der Umfrage. Die Ergebnisse der Studie „Akzeptanz im Wassertourismus“ wurden von Matthias Wedepohl, dem Projektleiter der Studie, ausgewertet und zusammengestellt und waren nun Thema im aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für Treptow-Köpenick. Den gibt es in voller Länge unter tagesspiegel.de/bezirke.
Der Wassertourismus hat in der aktuellen Form ein massives Problem.
Jörn Klare, Ruderer
Störende Partyflöße. Für 74 Prozent der Befragten hat sich der Erholungswert der Gewässer deutlich verschlechtert. Als besonders störend wurden von 71 Prozent der Umfragebeteiligten die Partyflöße angesehen. Und Anwohner und Nutzer von Müggelspree und Müggelsee ächzen am meisten unter der Lärmbelästigung.
Projektleiter Wedepohl zeigte sich überrascht und beeindruckt davon, wie viele Menschen sich an der Umfrage beteiligt hatten.
Jörn Klare, der von der Treptower Rudergemeinschaft (TRG) beim Tourismusforum dabei war, diagnostiziert: „Der Wassertourismus hat in der aktuellen Form und wohl auch in ganz Köpenick ein massives Problem.“ Er fühle sich bestätigt in seinem subjektiven Empfinden, das letztlich im Sommer 2021 in der Petition „Sicherheit auf den Berliner Wasserstraßen zurückgewinnen“ mündete.
3500 Menschen hatten die Petition unterzeichnet, gerade erst wurde sie im Sportausschuss des Abgeordnetenhauses behandelt. Dem Anliegen der Unterzeichner wurde dort „aus allen Fraktionen mehr als nur Sympathie entgegengebracht“, so Klare.
Zu Beginn des kommenden Jahres werden sich – so die Planung – auch die Ausschüsse für Umwelt und Verkehr mit dem Thema beschäftigen. Die Kernforderungen der Petition: Führerscheinpflicht für Motorboote wieder auf fünf PS herabsetzen, mehr Kontrollen der Wasserschutzpolizei und zwei motorbootfreie Sonntage innerhalb der Rudersaison.
Die Lösungsansätze
Ziel soll sein, so der Tenor beim Tourismusforum, dass es künftig wieder ein gutes Miteinander auf dem Wasser gibt. Da die Führerscheinpflicht auf dem Wasser nur vom Bund geändert werden kann, wolle man für mehr Toleranz werben und auch Regeln, die auf dem Wasser gelten, vermitteln – per Video und Flyer.
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