
© Julia Weiss
Schreibwaren aus Japan und das Berghain als Druck: Dieser Laden in Berlin-Mitte macht Papier wieder besonders
Wer den perfekten Stift sucht oder originelle Geschenke aus Papier, ist in der Luiban Papeterie gut aufgehoben. Inhaber Michael Bandt fand Schreibwarenläden schon als Kind cool.
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Wir tippen Notizen in unser Handy, arbeiten am Computer, zeichnen auf dem Tablet. In einer digitalisierten Welt wird Papier unwichtiger. In der Luiban Papeterie in der Rosa-Luxemburg-Straße ist man sich dessen bewusst. „Wir sind antizyklisch“, sagt Inhaber Michael Ruben Bandt. Genau darin liegt der Reiz des kleinen Ladens.
„Viele unserer Kunden arbeiten digital und wollen zwischendrin etwas aufschreiben“, sagt Bandt. „Die sagen, sie brauchen das, auch mal einen Stift in die Hand zu nehmen.“
Bei Luiban gibt es Papier in originellen und witzigen Formen. Auf Regalen und Tischen finden sich handkolorierte Geschenkkarten, Duftpapier zum Verbrennen, gemusterte Klebestreifen, Origami-Papier, Blöcke, Mappen und Stifte.
Dass vieles japanisch anmutet, ist kein Zufall. „In Japan sind Schreibwaren so etwas wie bei uns Autos“, sagt Bandt. Das Papier habe dort einen hohen Stellenwert. Es steht für Tradition, ist Kulturgut, Statussymbol. Auch Berlin kommt dort vor als Motiv. Auf eine Geschenkkarte ist das Berghain gedruckt.
Papier so hochwertig wie in Japan
Die Liebe zum Papier fand Bandt schon als Kind. „Als Achtjähriger wollte ich immer in den Papierladen gehen“, sagt er. Als Teenager machte er dann ein Praktikum, arbeitete neben dem Studium dort. Später gründete er mit seinem Geschäftspartner Kai-Stefan Luithardt einen Online-Shop. Vor über zehn Jahren eröffneten sie das Geschäft in Mitte.
Neben Produkten aus anderen Ländern wie Japan oder Frankreich lassen sie eigene Produkte wie Blöcke in Berlin produzieren. Nach japanischem Vorbild in hoher Qualität. Die Blätter sollen dünn und glatt sein, damit der Stift gleiten kann.
Das hat seinen Preis, wie die meisten Artikel im Laden. Ein Block des Hauspapiers A4 kostet 24,95 Euro. Es gibt aber auch eine Auswahl von günstigeren Schreibwaren. Zudem wird jeder Kunde ausführlich beraten. „Mensch und Stift müssen zusammenpassen“, sagt Bandt. „Das ist ein bisschen wie bei Harry Potter und dem Zauberstab. Wir suchen für jeden Kunden den richtigen aus.“
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