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Immer weniger Kinder für zu viele Kitas: Drohen Kitaschließungen im Berliner Süd-Osten?
Treptow-Köpenicks Jugendstadtrat will neue Wege gehen. Seine Ideen könnten den Bestand der Kitas retten. Dafür würde er sogar über Berlin hinausgehen.
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Was vor einiger Zeit noch undenkbar war, greift immer mehr um sich: Kitas werben mit großen Plakaten um neue Kinder. In Treptow-Köpenick beträgt der Rückgang nur drei Prozent, berlinweit sind es bereits sechs Prozent weniger Kinder zwischen null und sechs Jahren, teilt Jugendstadtrat André Grammelsdorff (CDU) mit. Von Kita-Schließungen will er noch nichts hören. Stattdessen freut er sich über eine bessere Versorgungslage der Kitakinder, durch kleinere Gruppen.
Allerdings sei die Situation zwischen den einzelnen Ortsteilen im Bezirk ganz unterschiedlich, so hätte Bohnsdorf beispielsweise nur eine Versorgung von 41,9 Prozent der Kinder im Kita-Alter, teilt der Stadtrat mit. Es fehle also an Plätzen. Andere Ortsteile stünden deutlich besser da.
Kitabesuch hilft der Sprachentwicklung
Grammelsdorff strebt an, ganz viele Kinder möglichst früh in die Kita zu bringen. „Es ist erwiesen, dass das für die Sprachentwicklung der Kinder sehr wichtig ist“, begründet der Stadtrat.
Ob das die Zukunft aller Kitas im Bezirk retten kann, ist fraglich. Deswegen hat Grammelsdorff noch einen Plan B in der Tasche: „Wir sollten unsere Kitas ohne großen bürokratischen Aufwand auch für Brandenburger Kinder öffnen“, schlägt er vor. Denn die Gemeinde Schönefeld suche beispielsweise dringend Kitaplätze.
Zurzeit sind also keine Kitaschließungen im Bezirk geplant, was aber die Zukunft mit sich bringt, das sei noch offen, so Grammelsdorff.
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