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Bildung: Schulpreis geht an Berliner Grundschule
Einmal im Jahr kann sich eine Schule im Land über viel Geld freuen. Dieses Mal gehen die 100.000 Euro des Deutschen Schulpreises an eine Grundschule in Berlin, die sich selbst als Dorf bezeichnet.
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Der mit 100.000 Euro dotierte Deutsche Schulpreis geht in diesem Jahr nach Berlin. Die Jury vergab ihn an die Maria-Leo-Grundschule in Berlin (Prenzlauer Berg), wie die Ausrichter des Preises, die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung, mitteilten.
Die Schule sei ein Vorzeigemodell für zeitgemäße Schulentwicklung. Das Schulgebäude folge dem Lernhaus-Prinzip: Jede Etage biete eigenständige Lernräume mit multiprofessionellen Teams. „Die Lernateliers öffnen früh, Kinder beginnen im eigenen Tempo, arbeiten an differenzierten Aufgaben und holen sich gezielt Input in Fachräumen.“ Verantwortung übernähmen Kinder nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Gemeinschaft als Kinderhausmeister, in selbst organisierter Spielausleihe oder im Schülerparlament.
„Unsere Schule ist ein Dorf“
Auf der Webseite der Schule heißt es: „Unsere Schule ist ein Dorf – ein Ort des Lernens, der Vielfalt und der Begegnung. In diesem Dorf gibt es Häuser, Plätze und Wege, die den unterschiedlichen Bedürfnissen und Talenten der Kinder gerecht werden.“
Der Deutsche Schulpreis wird seit 2006 für eine besonders gute Schulqualität vergeben. Eine Jury aus Bildungsexperten und Schulpraktikern vergleicht bei den Bewerberschulen sechs Bereiche: „Unterrichtsqualität“, „Leistung“, „Umgang mit Vielfalt“, „Verantwortung“, „Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner“ sowie „lernende Schule“. Diese Merkmale seien als Kennzeichen für gute Schulqualität allgemein anerkannt.
Je 30.000 Euro für fünf weitere Schulen
Über je 30.000 Euro Preisgeld können sich auch fünf weitere Schulen freuen: die Schule An der Burgweide in Hamburg, die Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck (NRW), die Questenberg-Grundschule Meißen (Sachsen), die Jenaplanschule Weimar (Thüringen) und die Deutsche Internationale Schule in der georgischen Hauptstadt Tiflis. Beworben hatten sich mehr als 100 Schulen.
© dpa-infocom, dpa:250930-930-104261/1
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