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Feuerwehrleute haben bei einem mehrstündigen Großeinsatz in Berlin-Lichterfelde unter anderem den Brand in einer Lagerhalle gelöscht.

© Manuel Genolet/dpa

Brände: Großbrand in Berliner Industriegebiet – Dach stürzt ein

In Berlin-Lichterfelde steht ein Industriekomplex in Flammen. Das Dach stürzt ein, die Feuerwehr löscht weiter von außen. Was bisher bekannt ist.

Stand:

In Berlin-Lichterfelde brennt weiterhin ein Industriekomplex. Nach Angaben der Feuerwehr erstreckt sich der betroffene Gebäudeteil auf rund 400 Quadratmeter. Neben einer Lagerhalle ist auch ein größerer Bürotrakt betroffen.

Was ist über den Verlauf des Einsatzes bekannt?

Am frühen Morgen gegen 5.18 Uhr sei die Feuerwehr zu einem Brand im Industriegebiet am Barnackufer in Berlin-Lichterfelde alarmiert worden. Schon von weitem seien Flammen und dichter Rauch sichtbar gewesen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand eine Fertigungshalle mit angrenzendem Bürotrakt bereits in Vollbrand.

Im Verlauf der Löscharbeiten ist der Feuerwehr zufolge zunächst das Dach der zweigeschossigen Halle eingestürzt, später auch Teile des Bürotrakts. Das habe den Einsatz erheblich erschwert. Eigentlich war geplant, die Seitenwände mit einem Bagger einzureißen, um Glutnester im Inneren gezielt löschen zu können. Nach Rücksprache mit einem Baustatiker des Technischen Hilfswerks wurde diese Idee aber verworfen – die Gefahr, dass das Feuer bei einem weiteren Einsturz auf andere Gebäude übergehe sei zu groß gewesen.

Die Feuerwehr konzentriere sich nun auf den Löscheinsatz von außen. Zwei Drehleiterfahrzeuge kommen dabei zum Einsatz, um verbliebene Brandherde von oben zu bekämpfen. Gegen 11 Uhr war die Lage laut Feuerwehr übersichtlich, Nachlöscharbeiten liefen weiter.

Gab es Verletzte oder Betroffene?

Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Zwei Anwohner aus einem angrenzenden Wohnhaus mussten ihre Wohnungen wegen der starken Rauchentwicklung verlassen und kamen bei Freunden unter. Das betroffene Gebäude – im Erdgeschoss eine Kfz-Werkstatt, darüber zwei Wohnungen – blieb zwar vom Feuer verschont, ist wegen der Verrauchung aber vorerst unbewohnbar.

Die Industriehalle wurde weitgehend zerstört, im Inneren befinden sich Produktionsanlagen, die noch immer Glutnester aufweisen. Rußflocken und Rauchablagerungen seien in der Umgebung deutlich sichtbar – auch auf geparkten Autos.

Wie viele Einsatzkräfte waren vor Ort?

Rund 100 Feuerwehrleute waren zwischenzeitlich im Einsatz, aktuell sind der Feuerwehr zufolge noch etwa 75 Kräfte vor Ort. Auch das benachbarte Heizkraftwerk Lichterfelde unterstützte die Feuerwehr bei der Wasserversorgung. Weil Einsatzkräfte aus umliegenden Feuerwachen abgezogen werden mussten, übernahmen mehrere Freiwillige Feuerwehren den Grundschutz in den betroffenen Stadtteilen.

Was ist zur Brandursache bekannt?

Zur Ursache des Feuers gibt es bislang keine Erkenntnisse. Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen, könne jedoch erst nach Abschluss der Löscharbeiten mit der Untersuchung beginnen. Da das Gebäude beim Eintreffen der Feuerwehr bereits vollständig in Flammen stand, ist derzeit unklar, wo der Brand ausgebrochen ist.

© dpa-infocom, dpa:251102-930-239634/1

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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