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Brutaler Überfall im Pankower Paule-Park: 15-Jähriger nach Raubserie in Berlin festgenommen
Ein Jugendlicher soll in diesem Jahr mehrere schwere Raubangriffe verübt haben, auch auf Kinder. Nun wurde er festgenommen.
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Zivilfahnder der Berliner Polizei haben in Berlin-Gesundbrunnen einen 15-jährigen mutmaßlichen Serienräuber festgenommen. Der Teenager soll von September bis November mit weiteren polizeibekannten Mittätern fünf zum Teil schwere Raubtaten begangen haben – auch auf Kinder, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Die Polizei nahm demnach auch einen 16-Jährigen an dessen Schule fest.
Schwerer Angriff im Paule-Park
Zwei Taten sollen sich der Polizei zufolge im Pankower Paule-Park ereignet haben. Wie der Tagesspiegel bereits vor einigen Wochen berichtete, soll eine Gruppe Jugendlicher drei Kinder an einem Wochenende im November brutal überfallen haben. Fünf junge Männer sollen einen Elf- und zwei 13-Jährige attackiert und dabei derart übel zugerichtet haben, dass alle drei im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Die Eltern machten sich mit der Polizei auf die Suche nach ihrem Sohn und fanden ihn schließlich am S-Bahnhof Schönholz. Er hatte Brüche im Gesicht und eine gebrochene Hand. Die Angreifer erbeuteten ein Handy und eine Geldkarte. Bezirksstadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU) kündigte wenig später Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im Park an.
Nun konnte die Polizei mögliche Täter identifizieren und festnehmen. Den 15-Jährigen fanden die Zivilfahnder am Mittwoch gegen 10.20 Uhr in der Steegerstraße in Gesundbrunnen auf. Seine weiteren Taten soll er an der Breiten Straße im Schlosspark Pankow sowie an der Danziger Straße begangen haben.
Haftbefehl gegen 15-Jährigen außer Vollzug gesetzt
Da gegen den Verdächtigen wegen einer anderen dieser Taten ein Unterbringungsbefehl bestand, nahmen sie ihn in den Gewahrsam, heißt es in der Mitteilung. Den 16-Jährigen, der ebenfalls festgenommen wurde, fanden die Behörden an der Schule auf. Er wurde an seine Erziehungsberechtigten übergeben, während der Jüngere an die Justiz überstellt wurde.
Eine Ermittlungsrichterin wandelte den Unterbringungsbefehl gegen den Jugendlichen in einen Haftbefehl um. Dieser wurde allerdings gegen eine „strenge Meldeauflage“ außer Vollzug gesetzt, heißt es abschließend in der Polizeimitteilung. (Tsp, dpa)
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