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Tarifstreit: BVG: Kein Streik am Dienstag

Die Gewerkschaft Verdi will künftige Streiks bei der BVG früher ankündigen als den vor einer Woche. Arbeitsniederlegungen bei U-Bahn, Bussen und Tram wären damit frühestens ab Mittwoch möglich. Auch sonst gibt sich die Gewerkschaft verhandlungsbereit.

Im Tarifstreit zwischen Verdi und der BVG wird es wohl keine Streiks vor Mittwoch geben. Die geringe Vorlaufzeit von sieben Stunden wie beim ersten Warnstreik sei "eine Ausnahme" gewesen, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Frank Bäsler vor der Sitzung der so genannten großen Tarifkommission der Dienstleistungsgewerkschaft. Bereits am Wochenende hatte er sich im Tagesspiegel ähnlich geäußert. Die BVG will unterdessen eine Vorlaufzeit von mindestens 24 Stunden bei einer weiteren Arbeitsniederlegung erreichen, um Kunden informieren und eventuell Ersatz anbieten zu können. Die Sitzung, auf der über neuerliche Streiks entschieden werden soll, dauerte am Abend noch an.

Ein nächster Streik könnte zudem kürzer dauern als der von vor einer Woche, bei dem der Nahverkehr 39 Stunden lang lahmgelegt war. "Sollte es etwas unter 39 Stunden sein, heißt das nicht: Die trauen sich nicht", sagte Bäsler der dpa.

Am Freitag erst hatten die Gewerkschafter ein Kompromissangebot der Arbeitgeber als "Mogelpackung" abgelehnt. Diese hatten angeboten, für die ab 2005 Eingestellten schrittweise bis 2010 sechs Prozent mehr Lohn zu bezahlen und für die so genannten Alt-Beschäftigten ebenfalls ein kleines Plus auf den Tisch zu legen. Außerdem soll es eine Einmalzahlung von 200 Euro im Jahr 2008 geben - allerdings auch nur für Neueinstellungen ab 2005. Für die seit längerem bei der BVG Beschäftigten sieht die Offerte einen so genannten "Sicherungsbetrag" vor, der bis zu 600 Euro brutto im Monat betragen kann. Verdi fordert dagegen bis zu zwölf Prozent mehr Lohn für alle BVG-Beschäftigten.

Jörg Vogler

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