Berlin: BVG will breitere und längere Straßenbahnen
Wie die Straßenbahn der Zukunft aussehen soll, weiß die BVG. Wie deren Kauf finanziert werden soll, ist jedoch völlig unklar.
Wie die Straßenbahn der Zukunft aussehen soll, weiß die BVG. Wie deren Kauf finanziert werden soll, ist jedoch völlig unklar. Betriebsvorstand Thomas Necker rechnet, wie berichtet, mit Kosten zwischen 400 und 500 Millionen Euro, aufgeteilt auf fünf Jahre. Diesen Betrag könne die BVG nicht selbst aufbringen. Deshalb müsse man darüber diskutieren, „wie viel Straßenbahn“ man sich leisten wolle.
Die neuen Bahnen sollen länger und breiter werden als die heutigen. Die derzeit modernsten Bahnen der BVG sind 27 Meter lang. Die neuen könnten 30 oder auch 40 Meter lang werden, sagte der neue Straßenbahndirektor KlausDietrich Matschke. Mit längeren Fahrzeugen kann die BVG auf das Zusammenkuppeln zweier Triebwagen zu einer so genannten Doppeltraktion verzichten. Dadurch benötigt der Betrieb auch weniger Fahrzeuge. Die 542 Tatra-Bahnen könnten so durch 168 Neue ersetzt werden, so Matschke. Diese sollen statt 2,30 Meter dann 2,40 oder gar 2,50 Meter breit werden, um den Komfort zu steigern.
Vor dem Kauf will die BVG verschiedene Bahnen testen – unter anderem diejenigen des Pankower Herstellers Stadler. Das Unternehmen hat jetzt einen Auftrag über 36 Bahnen von der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn erhalten, sagte der Pankower Stadler-Chef Michael Daum dem Tagesspiegel. Die Züge, die 80 Millionen Euro kosten sollen, werden komplett in Pankow produziert. das/kt
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