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Schuften für Hitlers Krieg. Im früheren Luftfahrtgerätewerk setzte der Siemens-Konzern Zwangsarbeiter für die Rüstungsproduktion ein. Nahe dem alten Fabrikgebäude mit dem Uhrenturm soll das „Carossa-Quartier“ mit 1800 Wohnungen entstehen.

© Imago Images/Schöning

Tagesspiegel Plus

„Carossa-Quartier“ in Berlin-Spandau: Wohnviertel soll nach Nazi-Profiteur benannt werden

In Spandau entsteht ein neues Wohnviertel – auf dem Gelände eines früheren Zwangsarbeiterlagers, an das nichts mehr erinnert. Stattdessen soll das „Carossa-Quartier“ ausgerechnet den Namen eines Nazi-Opportunisten tragen.

Von Pauline Faust

Vor 20 Jahren forderte die untere Denkmalschutzbehörde Spandau auf, eine Zwangsarbeiterbaracke sicher zu verwahren: abzubauen und einzulagern. Nun weiß der Bezirk nicht, wo das denkmalwürdige „Haus 12“ abgeblieben ist. Diese Geschichte ist Teil der schlechten Geschichtsbewältigung um das Luftfahrtgerätewerk in Hakenfelde. Dort entsteht gerade das Bauprojekt „Carossa-Quartier“ mit 1800 Wohnungen.

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