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Parteien: CDU will Arbeit im Osten auf Hochburgen beschränken

Wegen ihres anhaltenden Vertrauensverlusts insbesondere im Ostteil Berlins will sich die CDU künftig auf lokale Hochburgen konzentrieren.

Berlin - Mit ihren kleinen, finanzschwachen Kreisverbänden in den östlichen Bezirken habe die Partei nicht die Kraft überall anzugreifen, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Mario Czaja, der "Berliner Morgenpost". Zugleich wolle die CDU verstärkt Menschen ab 45 Jahre ansprechen. Czaja leitet gemeinsam mit Generalsekretär Frank Henkel eine neue Arbeitsgruppe, die sich um die Aktivierung der Parteiarbeit im Osten kümmern soll.

Seit der Abgeordnetenhauswahl 1999 hat die CDU im Ostteil 15,5 Prozentpunkte verloren und kam im vergangenen Jahr nur noch auf 11,4 Prozent der Stimmen. Als einziger Unions-Politiker hatte Czaja in Marzahn-Hellersdorf einen Ost-Wahlkreis direkt gewonnen.

Es sei der Partei nicht gelungen, die Erwartungen der Menschen in den östlichen Bezirken zu erfüllen, sagte Czaja. Die CDU habe den "Nimbus einer Westpartei". Darüber hinaus gebe es im Osten kaum CDU-Identifikationsfiguren. Zu den ausgewählten Regionen gehören dem Blatt zufolge die Siedlungsgebiete in Marzahn-Hellersdorf, ruhigere Wohnanlagen in Weißensee, Altglienicke und Bohnsdorf sowie Karlshorst. Inhaltlich wolle sich die CDU vor allem um die Auswirkungen des umstrittenen Straßenausbaubeitragsgesetzes oder die Erhaltung von Grundschulen am Stadtrand kümmern. (tso/ddp)

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