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Tränenpalast: CDU will Gedenkstätte für Maueropfer

Die Berliner CDU wirbt nun auch beim Bund für ihren Vorschlag, den Tränenpalast am S-Bahnhof Friedrichstraße zur zentralen Gedenkstätte für die Opfer der Berliner Mauer zu machen.

Berlin - Für die Erinnerung sei es zwingend erforderlich, dass im Stadtzentrum ein sichtbares Zeichen entsteht, schrieb Fraktionschef Friedbert Pflüger an Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU). Dafür sei als einziger authentischer Ort des DDR-Grenzregimes nur der Tränenpalast übrig geblieben. Die Berliner Mauergedenkstätte in der Bernauer Straße werde von der Bevölkerung und Touristen bisher nur unzureichend akzeptiert.

Aus Sicht Pflügers sollte das von Berlin entwickelte Konzept zum Mauergedenken bereits zum 20. Jahrestag des Mauerfalls 2009 verwirklicht sein und nicht erst 2011, wie es die Senatsplanung vorsieht. Nach Angaben der CDU vom Mittwoch schlägt Pflüger dem Kulturstaatsminister auch vor, den 20. Jahrestag groß zu feiern und die Bilanz zweier Jahrzehnte seit dem Ende der deutschen Teilung zu ziehen. Er regte in Anlehnung an den Schweizer Wirtschaftsgipfel eine Art "Politik-Davos" an, ein Treffen von Staatsmännern, Wissenschaftlern, Bürgerrechtlern und Künstlern.

Der Tränenpalast war bis 1989 Teil des Grenzübergangs Bahnhof Friedrichstraße. Rührende Abschiedsszenen dort trugen ihm den Namen ein. Nach dem Mauerfall wurde aus dem Gebäude ein Ort für Kulturveranstaltungen. 2005 verkaufte es das Land Berlin an einen Hamburger Unternehmer. Auf dem Gelände entsteht bald ein Hochhaus. Der Tränenpalast muss nach einer Senatsauflage aber erhalten bleiben. (tso/dpa)

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