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Charlyn

© dpa

Briefkastenbombe: Charlyn darf endlich wieder nach Hause

Die zwölfjährige Charlyn ist aus dem Krankenhaus Marzahn entlassen worden, in dem sie seit einem Briefbombenanschlag Ende November behandelt wurde. Den Ärzten ist es gelungen, den schwer verletzten rechten Arm zu retten. Doch voll einsatzfähig wird er wohl nie wieder werden.

Die bei einem Bombenanschlag schwer verletzte zwölfjährige Charlyn ist am Sonntag aus dem Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn (UKB) entlassen worden. Das Mädchen, das Ende November vergangenen Jahres durch eine Briefkastenbombe in ihrem Wohnhaus lebensgefährlich verletzt worden war, müsse sich nun einer ambulanten Therapie unterziehen, teilte UKB-Sprecherin Esther Heyer am Montag mit. Die Therapie solle helfen, den schwer verletzten rechten Arm des Mädchens zu rehabilitieren.

Die behandelnden Ärzte seien mit dem bisherigen medizinischen Verlauf zufrieden, betonte Heyer. Ob Charlyn ihren Arm allerdings jemals wieder benutzen könne wie vor dem Anschlag, sei derzeit noch nicht absehbar. Es gebe gute Chancen, schrittweise mehr und mehr Funktionalität zu erreichen, sagte Heyer. Dennoch müsse das Mädchen mit Einschränkungen rechnen. So sei noch unklar, ob sie wieder Klavier spielen könne.

Einen ersten Schritt zurück ins Leben

Wie lange die Therapie dauern wird, können die Ärzte nach Angaben von Heyer derzeit nicht sagen. Noch werde überlegt, ob Charlyn die Therapie im UKB oder in Wohnortnähe in Rudow absolvieren soll. Jetzt könne das Mädchen aber bereits wieder zur Schule gehen und einen ersten Schritt zurück in ihr normales Leben machen.

Nachdem die Ärzte anfangs befürchtet hatten, den schwer verletzten rechten Arm des Mädchens amputieren zu müssen, ist dieser nun nach mehreren Operationen gerettet. Für den Anschlag am 26. November wird ihr eigener Onkel verantwortlich gemacht. Hintergrund soll ein langjähriger Familienstreit gewesen sein. (jg/ddp)

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