
© Jan Woitas/dpa
Chemieindustrie: Branchenkrise: „Chemiegipfel Ost“ in Böhlen
Wie wollen Arbeitgeber und Gewerkschaften die Chemie-Arbeitsplätze in Ostdeutschland sichern? Beim Chemiegipfel werden Forderungen an die Bundesregierung übergeben.
Stand:
Auf einem „Chemiegipfel Ostdeutschland“ wollen Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften am Montag (10.00 Uhr) in Böhlen bei Leipzig über die Krise in der Branche beraten. Dabei sollen auch Forderungen an die Bundesregierung übergeben werden, um die Chemie-Standorte zu erhalten und die Jobs in der Branche zu sichern. Die Forderungen umfassen etwa die Stärkung der Wertschöpfungsketten, eine wettbewerbsfähige Energieversorgung, eine pragmatische Klimapolitik sowie einen systematischen Bürokratieabbau.
Zu dem Treffen werden nach Gewerkschaftsangaben die Wirtschaftsminister von Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt erwartet. Die Forderungen an die Bundesregierung sollen an die Ostbeauftragte Elisabeth Kaiser übergeben werden.
Laut Gewerkschaft IG BCE arbeiten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Ostdeutschland rund 63.000 Menschen. Die Kapazitäten seien aber nur zu 70 Prozent ausgelastet. Unter anderem hatte der US-Konzern Dow Chemical vor einigen Monaten bekanntgegeben, dass ein Teil seiner Anlagen in Schkopau (Sachsen-Anhalt) und Böhlen (Sachsen) Ende 2027 geschlossen werden soll.
© dpa-infocom, dpa:251215-930-424022/1
Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: