zum Hauptinhalt
Ganz die Großen. Charles C. Clay (l), Enkel von US-General Lucius D. Clay, und Sergej Chruschtschow, Sohn des Ministerpräsidenten und Ersten Sekretärs des Zentralkomitees der UdSSR, Nikita Chruschtschow, posieren hinter den Sandsäcken am Checkpoint Charlie vor der neuen Gedenktafel.

© dpa

Checkpoint Charlie: Chruschtschow und Clay erinnern an die Panzerkonfrontation

Eine schlichte Metallplatte am Checkpoint Charlie erinnert seit Montag an die dramatischen Stunden im Oktober 1961: Sowjetische und amerikanische Panzer standen sich damals mitten in Berlin direkt gegenüber.

Eine schlichte Metallplatte, befestigt an einem Haufen Sandsäcken: Am Checkpoint Charlie erinnert diese Gedenktafel seit Montag an die dramatischen Stunden im Oktober 1961. Sowjetische und amerikanische Panzer standen sich damals mitten in Berlin direkt gegenüber.

Zur Enthüllung der Tafel kamen Charles C. Clay, Enkel des damaligen US-Berlin-Beauftragten Lucius D. Clay, und Sergej Chruschtschow, Sohn des früheren sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita Chruschtschow. Dieser Tag sei nicht nur Geschichte, sondern auch eine Lehre für die Zukunft, sagte Chruschtschow.

Im Oktober 1961 hatten DDR-Grenzer dem US-Gesandten Allan Lightner die Einreise nach Ost-Berlin verweigert. Es sei angewiesen worden, dass alle Personen in Zivil aus dem Westen ihren Pass zeigen müssten, hieß es. Das wollten die West-Alliierten nicht akzeptieren. Am 25.Oktober schickte der US-Beauftragte Clay Panzer zum Checkpoint, die Sowjetunion reagierte prompt. Nach fieberhaften Verhandlungen ließ Nikita Chruschtschow die Panzer schließlich abziehen – nach 16 Stunden, Meter für Meter. Sein Vater habe zuerst geblinzelt, resümierte am Montag Sohn Sergej Chruschtschow.

„Geschichte darf nicht vergessen werden“, sagte Alexandra Hildebrandt, deren verstorbener Mann Rainer Hildebrandt das Mauermuseum 1962 gegründet hatte. Sie ist die heutige Leiterin. (AFP/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false