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Wie wär's mit der Ringbahn für den nächsten CDU-Clip?

© imago/Seeliger

„Gib Gummi in der Ringbahn“: Da geht doch noch was an Peinlichkeit, liebe CDU!

Zwischen Pubertist und Altherrenclub: Mit ihrem Pendler-Spaß-Clip ist die Berliner CDU kräftig ausgerutscht. Lieber lachen oder fremdschämen? Eine Glosse.

Eine Glosse von Ulrich Zawatka-Gerlach

Jetzt dürfen wir raten, ob sich ein pickeliger Pubertist aus der Jungen Union oder der Chef eines christdemokratischen Altherrenclubs den neuen Werbespot der Berliner CDU ausgedacht hat.

Man schaut sich das Video an und mag es nicht glauben: „Berliner Pendler – täglich 320 000 Mal rein und raus. Und kein bisschen Spaß beim Verkehr.“ Das ganze untermalt von einem knuddeligen Auto mit kess blinzelnden Scheinwerfern, das erst schelmisch lächelt und dann einen Flunsch zieht.

Gerade erst haben wir uns gefreut, dass die Union in der Hauptstadt mit zukunftsfähigem Gedankengut eine Mobilitätswende hinkriegen will. Mehr Radeln und Carsharing, das eigene Auto freiwillig stehen lassen und mit Bus und Bahn in die City fahren. Mehr und bessere Radwege, Platz für Fußgänger und ein Einheitsticket für den gesamten öffentlichen Nahverkehr, das hörte sich doch prima an. „Da geht noch was, Berlin“, heißt der übergreifende Slogan.

Aber, oh je, nun sind die Berliner Christdemokraten vor lauter Begeisterung über den eigenen verkehrspolitischen Mut auf glitschigem Terrain ausgerutscht.

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Fehlt nur noch die Fortsetzung: „Gib Gummi in der Ringbahn“. Hoffentlich hat der CDU-Landesverband für den verflixten Clip nicht auch noch Geld bezahlen müssen. Alle anderen dürfen gratis lachen oder sich ein bisschen fremdschämen. Nicht so schlimm, liebe Union! Ist ja alles noch ganz neu. Da hilft nur üben, üben, üben ...

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