Berlin: Das rockt

Die bauchfreien Tops hat Popsängerin Anastacia mittlerweile aus ihrem Kleiderschrank aussortiert. „Irgendwann kommt man in ein Alter, in dem man einfach nicht mehr bauchfrei rumlaufen möchte“, sagt die 33-Jährige. Ein Bekleidungsproblem muss man bei ihr dennoch nicht fürchten, denn die New Yorkerin ist nun unter die Designer gegangen. In Zusammenarbeit mit dem Label S. Oliver hat sie eine eigene Kollektion auf den Markt gebracht. Blumenkleider, Hosenanzüge, Jeans, Shirts und Röcke – der Bauchnabel bleibt in jedem Fall bedeckt.

Am Donnerstagabend wird die Sängerin ihre Kollektion im A-Hotel am Ku’damm vor geladenen Gästen vorstellen. Dass sich immer mehr Musiker als Designer probieren, ist für sie selbstverständlich. „Allein in einem Video trägt man fünf, sechs verschiedene Outfits. Mode spielt eine zunehmend wichtigere Rolle in unserem Leben.“ Längst verdienen sich Kollegen wie Madonna, Beyoncé, Jennifer Lopez oder Gwen Stefani mit eigenen Kollektionen was dazu. Für Anastacia war das aber nicht der ausschlaggebende Punkt für die Zusammenarbeit. „Wichtig war mir, dass sich meine Fans die Sachen leisten können.“ Eine Jeans für 300 Euro? Für Anastacia nicht vertretbar. Shirts ihrer Linie sind schon ab 16 Euro erhältlich, Hosen ab 70 Euro.

Die Modelinie der Sängerin entstand nicht auf dem Skizzenblock. „Ich kann nicht so gut zeichnen, sondern hab mir für meine Kollektion lieber Zeitschriften angesehen und daraus meine eigenen Ideen entwickelt.“ Die besprach sie dann mit Vertretern des Modelabels. Aus diesen Vorschlägen entstanden schließlich die Modelle. Zum Thema Trend hat Anastacia ein ganz eigenes Verhältnis. Natürlich würden Designer gewagte, ausgefallene Kleidungsstücke entwerfen, „aber den meisten steht das einfach nicht“. Hosen mit hohen Taillen zum Beispiel. Oder Jeans mit Abnähern. „Ich wollte eine Kollektion, die viele Menschen anspricht.“

Auf das Singen will die Künstlerin dennoch nicht verzichten. „Musik war meine erste Liebe, Mode die zweite. Sie sind mir beide gleich wichtig“, sagt sie. Wenn dem so ist, wäre es langsam an der Zeit für eine neue Platte. Das letzte Studioalbum liegt drei Jahre zurück, danach erschien lediglich die Greatest-Hits-CD „Pieces of a Dream“. Genügend Outfits für den nächsten Videodreh hätte Anastacia nun allemal. hey

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