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So einfach wie Online-Shoppen: Ein paar Klicks und schon ist der Weihnachtsmann gebucht.

© Friso Gentsch/dpa

Neues Onlineportal: Der Berliner Weihnachtsmann hat noch Termine frei

Der Bärtige vom Nordpol ist online. Auf weihnachtsmann2go.de können Berliner ihren Weihnachtsmann direkt buchen - oder selbst einer sein.

Von Fatina Keilani

Alte weiße Männer haben insgesamt keine gute Presse, aber für einen Job sind sie immer noch prima geeignet: Weihnachtsmann. Zwei sehr junge Männer haben das System der Weihnachtsmannvermittlung jetzt entschlackt und vereinfacht. Bei ihnen gibt es sogar noch Kapazitäten für rund 100 Auftritte.

Und es ist so einfach wie Online-Shopping: Auf weihnachtsmann2go.de gibt man seine Adresse ein und bekommt nur die Weihnachtsmänner und -engel angezeigt, die diese Anschrift auch wirklich bedienen. Dann sucht man sich seinen Weihnachtsmann aus und kann ihn buchen. Das entschärft heikle Konstellationen, die früher bei den Heinzelmännchen auftauchten, die kein Personal mehr vermitteln: Akzeptieren wir eine Frau als Weihnachtsmann? Auch wollten einige Kunden keinen Ausländer buchen – obwohl der Weihnachtsmann ja auch kein Einheimischer ist, sondern vom Nordpol kommt.

„Die Agenturen sind alle aus der Steinzeit.“

Die Initiatoren der Seite, Tobias Groß (26) und Frederik Tholey (31), waren selbst jahrelang als Weihnachtsmänner unterwegs. Sie haben festgestellt: „Die Agenturen sind alle aus der Steinzeit.“ Soll heißen: Bisher war es umständlich und ineffizient, einen Weihnachtsmann zu buchen oder einer zu sein. Die beiden beschlossen am 1. November, das zu ändern, und hatten nach eigenen Angaben drei Wochen später ihre Seite online. Noch machen sie es zum Spaß und nehmen keine Gebühren.

Wer Weihnachtsmann sein will, kann sich über die Seite anbieten, nach dem Auftritt bekommt er von der bescherten Familie das Geld im Umschlag zugesteckt und muss davon nichts abgeben. Der Ablauf ist grob vorgegeben: heimlich die Geschenke in den Sack, dann großer Auftritt mit Glockengeläut, nachzulesen auf der Webseite. Laut Tobias Groß schafft ein Weihnachtsmann circa zwölf Bescherungen an einem Tag. Die meisten Auftritte kosten zwischen 50 und 80 Euro. Die strahlenden Kinderaugen gibt es obendrauf.

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