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Berlin: Der Vorarbeiter

„Wir sind die Messe“, Teil 2: Ehe die Messe öffnet, muss der Ablauf stehen – ein Job für den Logistiker

Damit die Grüne Woche reibungslos über die Bühne geht, ist hinter den Kulissen viel Planung und Organisation nötig. Bis zum 28. Januar stellen wir täglich einen Menschen vor, der mit seiner Arbeit die Messe zu dem macht, was sie ist: Anziehungspunkt für Hunderttausende Besucher.

Den einzelnen Ausstellern ihre Standflächen zuteilen, den An- und Abtransport der Tiere koordinieren, Verantwortung für das Sicherheits- und Servicepersonal tragen: Das sind nur einige der Aufgaben von Oliver M. Friedrich. Eine richtige Berufsbezeichnung für den Job, den er auch jetzt wieder tagtäglich auf der Grünen Woche macht, gibt es offensichtlich nicht. Auf seiner Visitenkarte steht unter seinem Namen nur ein schlichtes: Servicebereich Technik. „Schreiben sie doch einfach: Logistiker“, schlägt er vor.

Oliver M. Friedrich, könnte man sagen, ist so etwas wie ein Stammgast auf der Grünen Woche. Schon als Kind zusammen mit den Eltern – als staunener Besucher, weshalb er auch keine Vergleiche zwischen damals und heute ziehen will. Was damals ein Spaß war, ist heute harte Arbeit. Auch während des Interviews klingelt unablässig sein Handy, platzen Kollegen mit Fragen zur Organisation dazwischen. „So geht das nicht erst seit gestern“, sagt er. „Schon seit Ende letzten Jahres sind wir mit dem Aufbau beschäftigt. In der Blumenhalle ging es schon im Dezember los, und auch die russischen Aussteller sind schon seit Anfang Januar da.“

Also: alles Routine? Nicht unbedingt. Richtig aufregend wird es für Oliver Friedrich noch mal, wenn es am Abend des 28. Januars an den Abbau geht. „Die ersten Aussteller drängeln dann immer schon am Nachmittag“, sagt er. Ausnahmen vom vorgegebenen Zeitplan könne er jedoch für niemanden machen. Ohne präzise Organisation geht eben auf einer der größten Verbraucherschauen der Welt gar nichts. Es gilt nicht weniger als 500 Transporter im richtigen Moment an die richtige Stelle zu lotsen und 1601 Aussteller aus 56 Ländern mit ihren Ständen zu koordinieren.

Und wenn in ein paar Tagen alles vorbei ist, kann sich der „Logistiker“ noch immer nicht entspannen. Nach der Messe ist vor der Messe. Wenn die Grüne Woche abgebaut ist, steht schon das nächste Ereignis, die „Fruit Logistica“ an, sagt Friedrich. Da klingelt auch schon sein Handy. mho

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