zum Hauptinhalt

Hintergrund: Die Argumente der Kläger

Berlin - Die Gegner des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) kritisieren an erster Stelle die Wahl des Standorts. Die Träger des Projekts seien auf den Ausbau des Standortes Berlin-Schönefeld fixiert gewesen.

Berlin - Die Gegner des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) kritisieren an erster Stelle die Wahl des Standorts. Die Träger des Projekts seien auf den Ausbau des Standortes Berlin-Schönefeld fixiert gewesen. Dies habe zu Fehlern geführt im Planfeststellungsverfahren. Der zunächst favorisierte Standort Sperenberg etwa 40 Kilometer südlich von Berlin sei beispielsweise außer Acht gelassen worden.

Ein weiteres Argument ist die Bedarfsrechnung. Aus Sicht der Kläger liegt eine so genannte unzulässige Vorratsplanung vor. Die technische Kapazität liege laut Gutachten bei 550 000 Flugbewegungen pro Jahr, im Verfahren sei von 200 000 Flugbewegungen weniger ausgegangen worden.

Zudem kritisieren die Kläger mangelnden Lärmschutz mit zu kleinen Schutzgebieten. Ein Nachtflugbetrieb sei nicht erforderlich. Weitere Gesundheitsschädigungen werden befürchtet durch eine erhöhte Konzentration von Schadstoffen und Altlasten durch die frühere militärische Nutzung des Flughafens. Ferner ist aus Sicht der Kläger der Naturschutz unzureichend beachtet worden.

Ein anderer Punkt ist die Flugsicherheit. Mit dem Ausbau des Flughafens unmittelbar vor den Toren der Stadt steigt aus Sicht der Gegner die Gefahr von Flugzeugabstürzen. Es müsse geklärt werden, ob in der Anflugschneise Betriebe liegen, die bei einem Absturz zu einer besonderen Gefährdung führen könnten. (tso/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false