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Berlin: Die Straßen der Flieger

Am 25. Juli 1948 stand der 10 000.

Am 25. Juli 1948 stand der 10 000. Flug der Luftbrücke bevor. Ausgerechnet an diesem Tag, nachts gegen 1 Uhr, kam es zu einem tragischen Absturz über der Stadt. Eine zweimotorige Dakota C 47 streifte beim Landeanflug auf Tempelhof den Giebel des Hauses Handjerystraße 2 in Friedenau. Dachstuhl und Obergeschoss des Hauses gerieten in Brand, der Rumpf des Flugzeugs, das offenbar einer anderen Maschine ausweichen wollte, zerschellte auf der Straße, die beiden Insassen starben. Seit 1979 erinnert dort eine Tafel an die Toten, zwei der 78 Opfer, die die Luftbrücke forderte.

Bereits seit 1970 erinnert ein Straßenname an das Unglück. Die Charles-H.King-Straße in Zehlendorf, zwischen Lindenthaler und Lissabonallee in einem ehemaligen US-Wohnquartier, wurde nach einem der beiden Piloten benannt: Der 26-jährige Oberleutnant stammte aus South Dakota und war zehn Wochen vor dem Absturz Vater eines Sohnes geworden. Zwei weitere Straßen in diesem Quartier erinnern an tote Flieger: Ebenfalls seit 1970 gibt es die Edwin-C.-Diltz-Straße, die den Namen eines Majors trägt, einem von vier Toten, die der Zusammenstoß zweier C 47 am 24. August 1948 bei Hanau forderte. Die Lloyd-G.-WellsStraße schließlich wurde 1981 nach einem Bordmechaniker benannt, der am 5. Dezember 1948 mit zwei Kameraden bei einem Absturz nahe Faßberg starb. ac

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