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Besucher gehen über das Demokratiefest 2024 anlässlich des Jubiläums 75 Jahre Grundgesetz.

© dpa/Michael Kappeler

Die Vielfalt des Engagements sichtbar machen: Berlin feiert Fest für die Demokratie

Am 15. September ist der internationale Tag der Demokratie. Die Stiftung Zukunft Berlin will zivilgesellschaftliches Engagement sichtbar machen und lädt zu Mitmachfest, Diskussionsveranstaltung und einem Aktionsmonat.

Von Luis Brückner

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Die Demokratie ist in Bedrängnis wie lange nicht mehr. Deshalb soll bei Feierlichkeiten rund um den internationalen Tag der Demokratie am 15. September die „Stärkung, Festigung und Einsatz für die Demokratie“ in den Vordergrund rücken und Demokratie erlebbar gemacht werden, sagt Oliver Friederici (CDU), Staatssekretär für gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Am Sonntag, dem 14. September, lädt die Stiftung Zukunft Berlin zu einem großen Fest auf dem Gelände der Amerika Gedenkbibliothek. Über 50 Initiativen sind von 11 Uhr bis 17 Uhr vor Ort, darunter Omas for Future, Ärzte ohne Grenzen oder die Freizeiteinrichtung FEZ-Berlin – sogar ein mobiles Bürgeramt steht bereit. Der Demokratietag soll zeigen, „wie breit die Verantwortung getragen wird, unsere Demokratie zu stärken“, erklärt Beate Stoffers, Geschäftsführerin der Stiftung, die den Tag seit zwei Jahren mit Förderung der Senatsverwaltung ausrichtet. Neben Informationen und Austausch gibt es auch Musik, Essen und besondere Angebote für Familien.

Die Poster zum Fest für die Demokratie sind unter anderem in U-Bahnstationen zu sehen: Oliver Friederici, Staatssekretär für gesellschaftlichen Zusammenhalt, und Beate Stoffers, Geschäftsführerin Stiftung Zukunft Berlin

© Luis Brückner

Fachveranstaltung und Aktionsmonat

Flankiert wird das Fest, zu dem alle Berlinerinnen und Berliner ohne Anmeldung eingeladen sind, von einer Fachdiskussion am Folgetag und einem Aktionsmonat. „Am Montag geht es um das große Thema Demokratie und Arbeit“, erklärt die Geschäftsführerin. Studien zeigten, dass Menschen, die am Arbeitsplatz mitbestimmen könnten, auch politisch seltener extremistisch wählen. Diskutiert wird im Technologiepark Humboldthain.

Außerdem wolle man die Feierlichkeiten in die Kieze tragen, im „Aktionsmonat“ September finden über 140 Veranstaltungen in den Vierteln Berlin statt, man rechnet mit 30.000 Besucherinnen und Besuchern. In einem Kalender auf der Webseite können sich Interessierte einen Überblick über Workshops, Lesungen und Formate von Politikern wie etwa Bürgersprechstunden verschaffen.

Interesse nimmt stark zu

„Man merkt, dass die Leute hochpolitisiert sind“, sagt Stoffers. Waren 2022 noch 250 Gäste beim Demokratiefest, hat sie die Zahl 2024 auf 1500 Gäste versechsfacht. In diesem Jahr rechne man noch einmal mit doppelt so vielen. „Eine sehr konservative Schätzung“, merkt Staatssekretär Friederici an, der den diesjährigen Tag eröffnen wird.

Gefördert wird die Veranstaltung von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Im Jahr 2024/25 gab es für den Demokratietag 130.000 Euro, für das neue Haushaltsjahr gehe man nun mit 150.000 Euro in die Verhandlungen, sagt Friederici.

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