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BRUNNEN AM STRAUSBERGER PLATZ: Die Werbung finanziert zwei Drittel der Sanierung

DIE IDEE17 Meter hohen Wasserfontänen und zahlreiche Unterwasserscheinwerfer: Der 1967 errichtete Brunnen am Strausberger Platz ist besonders abends beeindruckend. Seit Ende letzten Jahres ist er aber hinter einem meterhohen Baugerüst mit Werbetafeln versteckt.

DIE IDEE

17 Meter hohen Wasserfontänen und zahlreiche Unterwasserscheinwerfer: Der 1967 errichtete Brunnen am Strausberger Platz ist besonders abends beeindruckend. Seit Ende letzten Jahres ist er aber hinter einem meterhohen Baugerüst mit Werbetafeln versteckt. Die marode Wasseranlage und das unterirdische Pumpenhaus werden saniert. Zwei Drittel der Kosten von 300 000 Euro werden über die Werbung auf dem Rondell gedeckt. Die Großflächen wurden vom Bezirk an eine Werbefirma vermietet. „Friedrichshain-Kreuzberg ist ein armer Bezirk“, sagt die parteilose Bezirksstadträtin Jutta Kalepky, die für die Sanierung zuständig ist. Die Erneuerung des Brunnens sei schon lange nötig gewesen, aber das Geld habe immer gefehlt.

DIE UMSETZUNG

Alle paar Wochen erblicken die Autofahrer nun neue Motive auf der Brunneninsel. Das letzte Wort bei der Auswahl hat der Bezirk. „Die Motive bekommen wir immer vorher zur Ansicht und geben sie dann frei“, sagt Kalepky. Im Vertrag sei streng geregelt, dass die Werbeposter keine frauenfeindlichen, rassistischen oder faschistischen Inhalte transportieren dürfen. Spätestens im Sommer soll der Brunnen dank der zusätzlichen Einnahmen wieder eröffnet werden. Bislang ist die Zusammenarbeit mit der Werbeagentur ein einmaliges Projekt für Friedrichshain-Kreuzberg. jra

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