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Berlin: Diskreter Manager mit exklusivem Adressbuch

Der Hamburger Investor Harm Müller-Spreer will das Spreedreieck bebauen

Es ist nicht sein erstes Projekt in Berlin, das Harm MüllerSpreer am Bahnhof Friedrichstraße verwirklichen will. Der Hamburger Investor hat sich in der Stadt einen Namen gemacht, weil er denkmalgeschützte Häuser vorbildlich saniert und an markanten Plätzen Neubauten platziert, deren Architektur überall Beachtung findet. Beispiele sind das jüngst fertig gestellte Friedrichgymnasium am Oranienburger Tor, in das jetzt die Ullstein-Buchverlage eingezogen sind; und der markante Neubau für die Hauptstadtrepräsentanz von SAP, den er an der Rosenthaler Straße unweit vom Hackeschen Markt errichten ließ.

Der Mann ist verschwiegen, drängt sich nicht ins Licht der Öffentlichkeit, hat aber sehr gute Kontakte. Das bringt ihm Respekt von allen Seiten ein. Die guten Kontakte sind auch einer der Gründe dafür, dass er für seine Bürogebäude immer noch Mieter findet, wo anderswo hunderttausende Quadratmeter Büros leer stehen. Müller-Spreer: „Für interessante Gebäude, also keine gesichtslosen Häuser, findet sich immer ein Mieter.“

So sieht es auch beim Spreedreieck aus. Seit dem Jahr 2000 ist er Eigentümer des Areals, auf dem er zunächst ein Hochhaus mit bis zu 200 Metern Höhe bauen wollte – ganz in der Tradition von Mies van der Rohe, der hier ebenfalls ein Hochhaus plante. Doch Senatsbaudirektor Hans Stimmann schmeckten die Turmpläne nicht. Es wurde verhandelt, jetzt ist der Bau kleiner, dafür breiter.

Die Pläne dafür will der 41-jährige begeisterte Segler erst zeigen, wenn der komplizierte Grundstücksvertrag zwischen ihm und dem Land Berlin unter Dach und Fach ist. Das Projekt am Spreedreieck managt Müller-Spreer übrigens als Privatperson und nicht mit seiner Entwicklungsfirma Projektwerke AG im Rücken. Bei der nicht börsennotierten AG ist er Hauptaktionär, die Firma investiert nach eigenen Angaben ausschließlich Müller-Spreers eigenes Geld. oew

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