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Es ist bereits der dritte Angriff auf eine Fahrschule innerhalb weniger Wochen. Zuvor war zweimal ein Betrieb in Reinickendorf Ziel der Täter. (Archivbild)

© Michael Ukas/dpa

Update

Dritter Angriff in wenigen Wochen: Wieder Schüsse auf Berliner Fahrschule abgegeben

Zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen wird in Berlin auf eine Fahrschule geschossen. Nun traf es einen Betrieb in der Spandauer Siemensstadt. Die Polizei spricht von mehreren Einschusslöchern.

Stand:

Erneut haben unbekannte Täter in Berlin auf eine Fahrschule geschossen, diesmal in der Spandauer Siemensstadt. Eine Polizeisprecherin sprach von einer niedrigen einstelligen Zahl an Schüssen. Verletzte gab es den Erkenntnissen zufolge nicht.

Wie die Polizei mitteilte, stellten Einsatzkräfte am Donnerstag gegen 2.15 Uhr am Schaufenster der Fahrschule in der Nonnendammallee mehrere Einschusslöcher fest. Auf dem Gehweg vor der Fahrschule sollen nach einem Bericht der „B.Z.“ mehrere Patronenhülsen gelegen haben. Kriminaltechniker waren demnach bis in die Morgenstunden im Einsatz und sicherten Spuren.

Es ist bereits der dritte Angriff auf eine Berliner Fahrschule innerhalb weniger Wochen. Zuvor war zweimal ein Betrieb in der Reinickendorfer Scharnweberstraße Ziel der Täter: Im Oktober wurden Schüsse auf dessen Schaufenster abgegeben, am vergangenen Dienstag erneut. Auch hier gab es nach Angaben der Polizei keine Verletzten.

Ein Fachkommissariat des Landeskriminalamts prüfe, inwieweit die Schüsse in Spandau mit ähnlichen Taten aus der Vergangenheit zusammenhängen, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Vermehrt Schüsse auf Berlins Straßen – 29-Jähriger stirbt in Klinik

Immer wieder ist es in den vergangenen Wochen zu Schüssen auf Berlins Straßen gekommen. Am vergangenen Samstag wurde im Kreuzberger Böcklerpark mehrfach auf einen 34-Jährigen geschossen. Ein Schuss traf den Mann am Bein, er kam ins Krankenhaus.

Ebenfalls am Samstagabend schossen Unbekannte aus einem Auto heraus auf ein Wohnhaus in Tegel. Die Immobilie soll laut Bericht der „B.Z.“ dem 26 Jahre alten Profi-Fußballer Muhammed Kiprit gehören, der früher bei Hertha BSC unter Vertrag stand.

Am vergangenen Freitag wurde ein Mann vor einem Imbiss in Lichtenberg lebensgefährlich durch Schüsse verletzt. Der 29-Jährige verstarb am Montag im Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte.

Am Mittwochabend vergangener Woche wurde ein 27-Jähriger, der im Auto in Spandau unterwegs war, angeschossen und am Bein verletzt.

Ende Oktober waren bei drei verschiedenen Schussangriffen binnen acht Tagen drei Menschen verletzt worden. Ein Mann schwebte in Lebensgefahr und musste notoperiert werden.

Konflikte zwischen Banden

Die Polizei ordnet die Vorfälle als Auseinandersetzungen und Revierkämpfe zwischen Banden ein. Es gebe eine wachsende Tendenz, Konflikte mit Waffengewalt auf der Straße zu klären, sagte der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Benjamin Jendro.

Innensenatorin Iris Spranger (SPD) will erweiterte Befugnisse für die Ermittlungsbehörden im Kampf gegen Schießereien erreichen, wie sie dem Tagesspiegel sagte. Dazu zählt unter anderem die Telefonüberwachung von Personen, bei denen eine illegale Waffe gefunden wurde. (Tsp, dpa)

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