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Offenbar hatte die Drohne einen schwachen Akku. Sie blieb in der Fassade des Glockenturmes stecken. 

© oto: Kira Hofmann/dpa

Zweistündige Bergung: Drohne bleibt in Glockenturm-Fassade der Gedächtniskirche stecken

Zwei Männer wollten am Sonntagmorgen Filmaufnahmen von der Kirche machen. Sie müssen sich nun wegen Verstoßes gegen die Luftfahrtregeln verantworten.

Stand:

Eine Drohne ist gegen den Glockenturm der Berliner Gedächtniskirche geflogen und hat sich in der Fassade verkeilt. Sie musste von der Feuerwehr entfernt werden - niemand wurde verletzt. 

Zwei Männer hätten das Fluggerät am Sonntagmorgen ferngesteuert, um Filmaufnahmen von der berühmten Kirche am Breitscheidplatz zu machen, wie ein Sprecher des polizeilichen Lagedienstes mitteilte. Es habe sich um keinen Anschlag gehandelt, niemand sei verletzt worden. Zuvor hatten „B.Z.“ und die „Bild“-Zeitung berichtet.

[Aktuelle Polizeimeldungen aus Berlin finden Sie in unserem Blaulicht-Blog.]

„Die Drohne hatte anscheinend einen schwachen Akku und blieb gegen 1.00 Uhr in einer Wabe der Eiermann-Fassade hängen.“ Vermutlich habe eine Windböe die Drohne gegen den Glockenturm gedrückt. 

Die Bergung dauerte über zwei Stunden

Rund um die Gedächtniskirche herrscht eine Flugverbotszone. Dies hätten die beiden 27 und 31-jährigen offenbar nicht gewusst, sagte der Sprecher. Sie müssten sich nun wegen Verstoßes gegen die Luftfahrtregeln verantworten.

Das Fluggerät wurde beschlagnahmt. Wegen der großen Höhe des Turms setzte die Feuerwehr zur Bergung einen großen LKW-Hubsteiger mit Gelenkmast ein. „Das war recht aufwendig, der Einsatz dauerte über zwei Stunden“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Zehn Kräfte waren demnach im Einsatz. Am Abend zuvor war in der Kirche der Opfer des Terroranschlags vom 19. Dezember 2016 mit einem Gottesdienst gedacht worden.

Die Gedächtniskirche wurde von 1891 bis 1895 errichtet. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde der Turm bewusst als Ruine belassen, ein moderner Bau des Architekten Egon Eiermann kam später dazu. (dpa)

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