zum Hauptinhalt

Berlin: Ecstasy-Handel unter Polizisten

Kommissar zu 10 800 Euro Geldstrafe verurteilt

Die EcstasyPillen kaufte er bei einem Kollegen: Polizeikommissar Patrick W. gehörte zu den Kunden von Karsten M., in der Szene nur „Bullen-Kalle“ genannt. 100 Stück bekam W. von dem bereits zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilten Mann, der zu den Hauptfiguren in einer Affäre um Drogenhandel und Korruption in der Berliner Schutzpolizei zählte. Gestern saß der 31-jährige W. reuig vor dem Amtsgericht Tiergarten. „Man hat sich da so mitreißen lassen“, sagte er. Sein Anwalt sprach von einer „unverzeihlichen Dummheit“. Die Ermittlungen begannen im September 2000 und richteten sich gegen 112 Beschuldigte - darunter 29 Polizeibeamte, zwei Apotheker, ein Arzt. Reihenweise kam es zu Verurteilungen – weil „Bullen-Kalle“ ein Geständnis abgelegt hatte. Inzwischen sind von 50 Verfahren 41 abgeschlossen. Rechne man alle verhängten Freiheitsstrafen zusammen, dann komme man auf 24 Jahre und 5 Monate, sagte Oberstaatsanwalt Thorsten Cloidt. Häufig endeten die Prozesse mit Geldstrafen oder Geldbußen. Wie gestern im Falle von Patrick W. Er wurde zu einer Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu je 60 Euro verurteilt. K. G.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false