zum Hauptinhalt
Wasser, marsch! Mit dem Tank prüft die TU das Verhalten von Körpern im Wasserstrom.

© Silas Stein/dpa

Ein Berliner Wahrzeichen: Das blau-rosa Wassermonster

Über Jahre drohte der Umlauftank 2 zu verfallen. Jetzt wurde er saniert.

Der Umlauftank 2 ist eines der ungewöhnlichsten Gebäude der Stadt. Seit 1974 steht der blaue Kasten mit der rosa Blechröhre am Rande des Tiergartens und gilt als Ikone der Pop-Architektur. Er war vom Architekten Ludwig Leo entworfen worden. In der Vergangenheit rostete die Fassade, das ganze Gebäude drohte zu verfallen. Nach aufwendiger Sanierung erstrahlt der Umlauftank 2 nun wieder im alten blau-rosa Glanz.

Finanziert hat dies die Wüstenrot-Stitfung. Am Donnerstag stellte sie die Ergebnisse vor: „Der Umlauftank ist eigentlich kein richtiges Gebäude“, sagt Philip Kurz, Geschäftsführer der Wüstenrot-Stiftung, „sondern liegt im Grenzbereich zwischen Architektur und Maschine.“

Von 2015 an investierte die Stiftung rund 3,5 Millionen Euro in die Erneuerung des monströsen Tanks. Seit 1995 wird er von der Technischen Universität (TU) Berlin für Forschungszwecke unter anderem zum Schiffsbau genutzt. Durch das Umlaufrohr, die rosa Röhre, wird Wasser in einem gleichmäßigen Strom von zehn Metern pro Sekunde gepumpt. In der blauen Laborhalle können Objekte, zum Beispiel Schiffsmodelle, in den Wasserstrom gehalten werden. Hier können die Forscher dann untersuchen, welches Widerstandsverhalten oder welche Manövrierfähigkeit die Objekte haben.

„Wir haben einen Oldtimer wieder zum Laufen gebracht“, freut sich Paul Uwe Thamsen, Strömungstechniker und Professor. Mit dem Umlauftank wolle man auch der Gesellschaft ein besseres Verständnis von Technik näherbringen. So werde der Tank auch für Besucher geöffnet sein, so bei der Langen Nacht der Wissenschaft im Sommer. Größere Gruppen können sich aber auch bei der TU für Führungen anmelden. mgr.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false