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Berlin ist bunt - nicht nur am Christopher Street Day.

© Fredrik von Erichsen/dpa

16. November 1995 als Feiertag: Ein Leuchtsignal gegen den braunen Nebel

Berlin ist bunt und gerade durch seine Vielfalt einzigartig. Deshalb sollte der internationale Tag für Toleranz zum Feiertag ernannt werden.

Das beste Zeichen, das eine Stadt wie Berlin – und zwar gerade in Zeiten wie diesen – setzen kann, ist eines für Toleranz. Also: Lasst uns den neuerwählten freien Tag auf den internationalen Tag für Toleranz legen, den 16. November. Der Gedenktag geht zurück auf das Jahr 1995: Damals unterzeichneten 185 Mitgliedsstaaten der Unesco feierlich die Erklärung der Prinzipien zur Toleranz.

Und Toleranz, das liest man da, „bedeutet Respekt, Akzeptanz und Anerkennung der Kulturen unserer Welt, unserer Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen unseres Menschseins in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt“. Sie ist „eine Tugend, die den Frieden ermöglicht“, sich auf die Menschenrechte und Grundfreiheiten eines jeden stützt und ein gutes Zusammenleben ermöglicht.

Berlin ist bunt, ist einzigartig gerade durch seine Vielfalt. Dass sich die Stadt auch im besonderen Maße für die Freiheit und Akzeptanz jedes einzelnen starkmacht, könnte sie einmal mehr durch die Wahl dieses Feiertags beweisen. Was könnte wichtiger sein, in Zeiten, in denen aus Angst vor dem Unbekannten viel zu oft Vorurteile und Hass entstehen? Es wäre ein starkes Leuchtsignal gegen den braunen Nebel.

Berlin sucht einen neuen Feiertag - in sieben Plädoyers machen Tagesspiegel-Autoren Vorschläge. Hier finden Sie die anderen Beiträge der Reihe:

27. Januar: TAG DER AUSCHWITZ-BEFREIUNG
8. Mai: TAG DER BEFREIUNG
23. Mai: TAG DES GRUNDGESETZES
17. Juni: TAG DES AUFSTANDES
Oktober/September: JOM KIPPUR
9. November: TAG DES MAUERFALLS
16. November: TAG FÜR TOLERANZ

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