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Berlin: Einbrecher bei Wolfgang Schäuble: Zwei Unbekannte wollten in der Nacht zum Freitag über den Balkon in die Wohnung des schlafenden Politikers eindringen

Für die Pflegerin in Wolfgang Schäubles Dienstwohnung im Grunewald muss es ein gehöriger Schreck in der frühen Morgenstunde gewesen sein. Die ungewohnten Geräusche auf dem Balkon der im ersten Stockwerk gelegenen Wohnung an der Herthastraße ließen nichts Gutes ahnen.

Für die Pflegerin in Wolfgang Schäubles Dienstwohnung im Grunewald muss es ein gehöriger Schreck in der frühen Morgenstunde gewesen sein. Die ungewohnten Geräusche auf dem Balkon der im ersten Stockwerk gelegenen Wohnung an der Herthastraße ließen nichts Gutes ahnen. Ganz offenbar waren Einbrecher dabei, die nicht vollständig geschlossene Balkontür zu öffnen, um dann in die Wohnung einzudringen. Der Politiker schlief und merkte nichts von den ungebetenen Gästen. Erst seine Pflegerin und die Polizei informierten ihn.

Nachdem die Frau die beiden Eindringlinge angesprochen hatte, sprangen diese vom Balkon und flohen mit einem weiteren Komplizen, der unten gewartet hatte. Sie verschwanden in der Dunkelheit. Spuren von ihnen gibt es bisher nicht.

Die Polizei geht davon aus, dass sich die Täter lohnende Beute erhofften und gar nicht wussten, wer diese Wohnung bewohnt. Ein politischer Hintergrund ist für die Ermittler bisher nicht erkennbar, deshalb wird der Einbruchsversuch auch weiterhin von der Kriminalpolizei in der Direktion 2 (zuständig für Spandau, Charlottenburg und Wilmersdorf) bearbeitet, nicht vom Landes- oder Bundeskriminalamt.

Die Einbrecher kamen gegen 2.15 Uhr. Offenbar hatte sie die leicht geöffnete Balkontür gereizt, die ihnen ein leichtes Eindringen zu versprechen schien. Nach Auskunft der Polizei handelt es sich um den ersten Einbruch seit längerer Zeit in dieser Gegend. Ständig bewacht wurde die Wohnung Schäubles offenbar nicht. Es fahren hier lediglich ab und zu Funkwagen vorbei.

Weniger Glück hatte vor sechs Jahren Hanna-Renate Laurien. In den Morgenstunden des 2. September drangen Einbrecher über den Balkon in die Lankwitzer Wohnung der damaligen Parlamentspräsidentin ein und stahlen ihre Handtasche, in der sich außer Geld auch das Notizbuch mit Geheimnummern von Politikern befunden hatte. Hanna-Renate Laurien hatte tief geschlafen und den Einbruch nicht bemerkt.

Ein Zeuge hatte allerdings einen Mann beobachtet, der sich gegen 3.10 Uhr vom Balkon der Politikerin abseilte. Selbst als die Beamten an ihre Tür klopften, schlief die vom Empfang für den russischen Staatspräsidenten Boris Jelzin erschöpfte Politikerin ruhig weiter. Erst als die gerufenen Feuerwehrbeamten vor ihrem Bett standen, schreckte sie hoch.

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