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Berlin: Eis kalt Bald ist Sommer: Viele Eiscafés sind schon offen

Es ist Eiszeit in Berlin. Immer noch – oder schon wieder.

Es ist Eiszeit in Berlin. Immer noch – oder schon wieder. Denn jetzt, wo sich die Sonne wieder länger am Himmel zeigt, verspüren viele dieses Kribbeln auf der Zunge und stellen sich in die Schlange vorm Eisladen. Man muss schon ein wenig Geduld mitbringen.

„Die Leute freuen sich jetzt schon auf den Frühling und kommen allmählich in EisStimmung“, sagt Bruno Visentin (33) von der Eisdiele „Dolce Freddo“ in der Potsdamer Straße in Tiergarten. 70 Cents kostet die Kugel bei ihm – genauso viel wie im vergangenen Jahr. „So viel muss ich schon kassieren, denn das Eis ist handgemacht und mit original italienischen Zutaten zubereitet.“ Im Hinterraum seines Kiosks türmen sich die riesigen Eimer mit Mandelparfait, Pistazien und anderen Ingredienzen. Einen guten Eismacher erkenne man daran, ob er cremiges Fruchteis zubereiten könne, sagt Bruno Visentin. Wenn die Kugeln etwas wässrig schmecken, verstehe der Eismacher sein Handwerk nicht, meint der Fachmann aus Tiergarten. Auch sein Kollege und Mitbewerber Lorenzo Zotto (40) aus der Eisdiele „Vannini“ in der Potsdamer Straße/Ecke Pallasstraße setzt auf Qualität. Die Kugel zu 60 Cents ist nach eigenem Rezept hergestellt. Sein Geschäft hatte fast den ganzen Winter über geöffnet. Während dieser Zeit verkauften sich Tiramisu und warme Ciabatta-Brote am besten. „Aber wir verkaufen durchaus auch Eis, wenn’s draußen schneit“, sagt Zotto. Doch so langsam kann er das reduzierte „Wintersortiment“ von zwölf Sorten wieder auf bis zu 60 Sorten – wie sie im Sommer angeboten werden – aufstocken. Geschlossen hatte die Eisdiele nur fünf Wochen während des Winters. Aber das nur, weil der Laden renoviert wurde. Lange dürfen solche Arbeiten aber nicht dauern. „Wir können es uns nicht mehr leisten, mehrere Monate zuzumachen. Die Kosten können wir nicht decken“, sagt der Eis-Mann. Auch andere Berliner Läden verkaufen ihr Eis inzwischen sogar dann, wenn es draußen schneit.

Auch in Spandau standen die Leute gestern Schlange. Etwa vorm Eiscafé „Florida“ in der Klosterstraße. Da könne es noch so kalt sein: Sobald die Sonne funkelt und die Tage länger werden, bekämen die Menschen Lust auf Eis, sagt eine Mitarbeiterin. Besonders sonntags, wenn viele so richtig Zeit zum Spazieren und Schlecken haben. tabu

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